Keine autofreien Sonntage

Feste statt Blechkolonne? Luzerner Regierung ist dagegen

Statt Autos sollten sonntags beispielsweise Konzerte auf Luzerner Strassen sein, so Samuel Zbinden. (Bild: ewi)

Grüne-Kantonsrat Samuel Zbinden wollte die Luzerner Strassen an bestimmten Tagen autofrei machen und stattdessen Platz für Events schaffen. Die Regierung sieht es jedoch nicht als ihre Aufgabe, dies zu initiieren.

Konzerte und Quartierfeste auf der Seebrücke? Nicht mit der Luzerner Regierung. Sie beantragt Samuel Zbindens Postulat «autofreie Sonntage» zur Ablehnung. Mit diesem wollte Zbinden Luzerner Strassenabschnitte an bestimmten Tagen sperren. Dies nicht als symbolischer Akt, sondern um «den Menschen zu zeigen, wie attraktiv der Strassenraum sein kann, wenn er nicht bloss von Autos benutzt wird» (zentralplus berichtete). Deshalb könnten die autofreien Sonntage mit Konzerten oder Quartierfesten einhergehen.

Auf gänzlich taube Ohren stösst er hierbei nicht. Wie der Regierungsrat schreibt, steht er der temporären Sperrung von Teilen der Kantonsstrassen zugunsten von Veranstaltungen offen gegenüber. «Sofern dies mit anderen Interessen wie beispielsweise der Verkehrssicherheit und den Erfordernissen der Blaulichtorganisationen vereinbar ist.» Bei Umzügen oder Lauf-Veranstaltungen biete der Kanton Luzern bereits Hand. Bewilligungsbehörde ist die Luzerner Polizei.

Generell autofreie Sonntage zu organisieren, sei jedoch nicht die Aufgabe des Kantons. «Entsprechende weiträumigere Strassensperrungen bräuchten eine nationale Koordination und müssten somit auf Bundesebene geregelt werden.» Für die Luzerner Regierung stünden deshalb andere Massnahmen zur Verlagerung des Verkehrs vom Auto auf Velos im Vordergrund.

Verwendete Quellen
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