Situation sei anders als in Kriens

Emmer Gemeinderat stellt sich gegen Autobahn-Überdachung

So stellt sich die Stadt Kriens ihre Autobahn-Überdachung vor. Ähnliches wollen auch die Emmer Parteien für ihre Gemeinde. (Bild: Visualisierung: Stadt Kriens)

Analog der Stadt Kriens haben die Emmer Parteien gefordert, dass die Autobahn A2 über ihrer Gemeinde zum Teil überdacht wird. Der Gemeinderat hat dafür jedoch kein Gehör. Anders als in Kriens fehle die Legitimation.

Trotz des einheitlichen Auftretens finden die Emmer Parteien beim Gemeinderat kein Gehör. Er steht dem Wunsch nach der Überdachung der Autobahn A2 «sehr kritisch gegenüber», wie er in seiner Antwort auf das Postulat schreibt. Zwar anerkenne er den Wunsch der Postulantinnen und sei sich auch der trennenden Wirkung der Autobahn bewusst. Aber anders als in Kriens fehle dem Anliegen der Emmer gemäss Bundesamt für Strassen (Astra) die Legitimation.

Im Rahmen der Beantwortung des Postulats habe die Bau- und Umweltdirektion das Astra um eine erste Stellungnahme gebeten. Dieses stellt sich auf den Standpunkt, dass die Gemeinde Emmen vom Projekt Bypass nur am östlichen Rand betroffen sei. «Eine direkte Verknüpfung mit dem von den Postulanten geforderten Testplanungsbereich ist räumlich nicht gegeben.»

Zudem sei dieses Bedürfnis der Emmerinnen bisher nie erwähnt worden, wie beispielsweise im Rahmen der Wiedereröffnung des A2-Anschlusses Emmen Nord. Immerhin sichert das Astra der Gemeinde während der Bauphase «flankierende Massnahmen» zu, womit zumindest ein Teil der Forderungen des Postulanten erfüllt wird (zentralplus berichtete).

Gemeinde fürchtet hohe Kosten

Nebst der Kritik seitens Astra bereitet dem Gemeinderat Emmen auch das hohe Preisschild einer allfälligen Testplanung Sorgen. «Eine Testplanung im geforderten Umfang ist sehr kostspielig und bindet verwaltungsinterne Ressourcen. Ebenso belastet eine allfällige Umsetzung die Gemeindefinanzen zusätzlich.» Wegen der angespannten Emmer Finanzen müsste die Gemeinde andere wichtige Projekte zurückstecken.

Trotz der Argumente muss der Gemeinderat jedoch damit rechnen, dass er in der Einwohnerrats-Sitzung am 14. März gegen Windmühlen kämpft. Da das Anliegen von sämtlichen Parteien im Parlament unterstützt wird, muss sich die Gemeinde voraussichtlich wohl oder übel damit auseinandersetzen.

Verwendete Quellen
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