Mehr Begegnungszonen gewünscht

Emmen: Fussgänger sind unzufrieden mit der Infrastruktur

Der Sonnenplatz in Emmen ist für Fussgängerinnen gemäss Umverkehr zu wenig attraktiv. (Bild: bic)

Im nationalen Vergleich schneidet das Fussverkehrsnetz in Emmen schlecht ab. Fussgänger wünschen sich unter anderem mehr Begegnungszonen.

Der Verein Umverkehr setzt sich in der Schweiz für den Langsamverkehr ein. Dabei untersucht er auch die Situation für Fussgänger in verschiedenen Städten der Schweiz. Die Grossstädte hat der Verein bereits vor zwei Jahren untersucht. Sowohl in Zug als auch in Luzern besteht Nachholbedarf (zentralplus berichtete).

Dieser besteht auch in Emmen. Das zeigt eine zweite Umfrage von Umverkehr in kleineren Schweizer Städten. Im Vergleich zu den anderen Gemeinden schnitt das Emmer Fussverkehrsnetz unterdurchschnittlich ab.

Im Bereich der Infrastruktur untersuchte der Verein Fussgängerstrecken, Querungen wie Fussgängerstreifen oder Unterführungen, Haltestellen für den öffentlichen Verkehr sowie Plätze. Insgsesamt wurden in Emmen 38 Strecken, 34 Querungen, 26 Haltestellen und 7 Plätze bewertet. Im Vergleich der 15 untersuchten Gemeinden schnitt Emmen sechs Prozentpunkte unter dem Durchschnitt ab.

Emmen schneidet in allen untersuchten Punkten schlechter als der Durchschnitt ab. (Bild: Studie Umverkehr)

Auch im Bereich der Planungspraxis schnitt Emmen schlecht ab. Dort untersucht Umverkehr, welchen Stellenwert Fussgängerinnen und deren Sicherheit in der Raumplanung der Gemeinde haben.

Zuletzt bezieht Umverkehr auch die Bevölkerung in die Bewertung mit ein. Zu diesem Zweck macht der Verein eine Umfrage. Diese haben in Emmen rund 200 Personen ausgefüllt. Die Bevölkerung ist insbesondere unzufrieden mit dem Stellenwert der Fussgänger in der Planung der Gemeinde. Hingegen wird das Fusswegnetz überdurchschnittlich gut bewertet.

Bevölkerung wünscht sich mehr Begegnungszonen

Aus Sicht der Bevölkerung gibt es in Emmen zu wenige Begegnungszonen, wo Tempo 20 gilt. Velos würden zudem oftmals auf dem Trottoir fahren, was viele Emmer Fussgängerinnen stört. Auch fühlen sich manche Teilnehmer der Umfrage auf einigen Fusswegen nachts unsicher, was in der Umfrage ebenfalls kritisiert wurde.

Hingegen lobten die Teilnehmerinnen der Umfrage, dass es in Emmen durchgehende Grünkorridore zum Joggen oder Spazieren gibt. Und auch die Anzahl und Erreichbarkeit von Bushaltestellen sei zufriedenstellend.

Gesamtschweizerisch schnitten die drei Gemeinden Adliswil, Horgen (beide Zürich) und Meyrin (Genf) in der Bewertung von Umverkehr am besten ab.

Verwendete Quellen
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