Luzern zahlt einen Zustupf für den Einbau von Ladestationen für E-Autos. Doch die Gelder laufen 2025 aus. Ein Kantonsrat will das Programm weiterführen. Derweil verlangen auch Politiker in Zug einen Ausbau von Ladestationen.
Während Autofahrer mit Verbrennerautos in absehbaren Abständen ihr Auto tanken können, müssen jene mit Elektroautos zum Teil lange suchen. Der Kanton Luzern fördert daher den Einbau von E-Ladestationen bei Wohnhäusern – also da, wo die Autos am längsten stehen (zentralplus berichtete). Maximal 400 Franken pro Parkplatz zahlt der Kanton an den Einbau einer entsprechenden Infrastruktur. Doch dieses Förderprogramm wird auf Anfang 2025 eingestampft, wie die «Luzerner Zeitung» schreibt. Und dies, obwohl die Regierung den Ausbau der Ladestationen als zentral erachtet, um die Verbreitung von Elektromobilität zu fördern.
Der Grund: Der Kanton Luzern rechnete damit, dass der Bund mit dem CO₂-Gesetz ab 2025 eine national einheitliche Förderung der E-Ladeinfrastruktur einführe. Doch das Bundesparlament hat die Massnahme wieder gestrichen. Ergo springt der Bund nicht in die Bresche und in Luzern fehlt künftig das Geld für die E-Ladestationen, wie die Zeitung schreibt. Der Malterser Mitte-Kantonsrat Daniel Piazza verlangt in einem dringlich eingereichten Postulat jedoch die Weiterführung des Förderprogramms. Das Geld solle der Kanton aus dem Globalbudget «Förderung Klima und Energie» entnehmen.
Auch ennet der Kantonsgrenze landen E-Ladestationen auf dem politischen Tapet. Im Kanton Zug hat der Kantonsrat eben erst beschlossen, dass Elektro- und Verbrennerautos der gleichen Klasse wieder ähnlich teuer besteuert werden sollen (zentralplus berichtete). Gemäss der GLP setze diese Revision ein falsches Signal, da dadurch Elektroautos teurer besteuert würden, grosse Verbrenner hingegen günstiger. Um die Elektromobilität stärker zu fördern, solle der Kanton die Ladeinfrastruktur ausbauen, fordern die Zuger Grünliberalen in einem Postulat. Konkret soll der Kanton bei sämtlichen kantonalen Liegenschaften eine «angemessene Zahl» an E-Ladestationen installieren.
- Artikel «Luzerner Zeitung»
- Postulat der GLP Kanton Zug
- Medienarchiv zentralplus