Albert Rösti zum Durchgangsbahnhof

«Druck der Politiker aus Zentralschweiz sehr gross»

SBB-CEO Vincent Ducrot, Bundesrat Albert Rösti, Regierungspräsident Fabian Peter (von links nach rechts) an der Luga Ende April, wo auch der Durchgangsbahnhof Luzern thematisiert wurde. (Bild: Christoph Arnet)

Bundesrat Albert Rösti äussert sich zum Durchgangsbahnhof Luzern und weiteren Projekten, welche die Bahninfrastruktur und den Verkehrsfluss in der Zentralschweiz verbessern sollen.

Die Schweiz stimmt Ende November über den Ausbau von sechs Autobahnabschnitten ab. Dass sich keiner von diesen in der Zentralschweiz befindet, führe aber nicht dazu, dass die Region leer ausgeht, sagt Bundesrat Albert Rösti im Interview mit der «Luzerner Zeitung». «Die Region wird gerade mit dem Bypass berücksichtigt.» Dieser solle Entlastung bringen. «Das Projekt ist schon unter Dach und Fach», fährt er fort. Er hoffe auf eine «möglichst rasche» Umsetzung.

Rösti nimmt auch Stellung zum Durchgangsbahnhof Luzern (DBL). Die aktuelle Situation am Bahnhof Luzern sei ungünstig – vor allem, weil die Kapazität nicht mehr genüge. Der Durchgangsbahnhof könne die Lösung bringen – doch brauche es Zeit, bis das Projekt bewilligt, finanziert und gebaut sei, betont Rösti.

Rösti zum DBL: «Keine Benachteiligung der Zentralschweiz»

«Dass der Tiefbahnhof eine Priorität haben muss, leuchtet mir ein – es ist aber nicht das einzige Projekt», fährt Rösti fort. Bezüglich Zeitplan und Budget verweist er auf die Legislative. «Am Schluss liegt es beim Parlament, wie viel Mittel es zur Verfügung stellen will.»

Dass die Zentralschweiz beim Ausbau der Bahninfrastruktur aussen vor gelassen werde, was sich etwa daran zeigt, dass in der Vergangenheit direkte Verbindungen zum Flughafen Zürich oder ins Ausland gekappt wurden (zentralplus berichtete), will Rösti nicht gelten lassen. «Wir achten darauf, dass es keine Benachteiligung der Zentralschweiz gibt», sagt er, «denn ich kann sagen: Der Druck der Politikerinnen und Politiker aus der Zentralschweiz ist sehr gross.»

Verwendete Quellen
  • Artikel in der «Luzerner Zeitung»
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