Rote Köpfe beim National

Dosierampel sorgt in Luzerner Parkhaus für Chaos

Im Gegensatz zu dieser Ampel kennt die Dosierampel im Parkhaus National lediglich die Farbe Rot und orange. (Bild: Adobe Stock)

Eigentlich sollen Ampeln für einen besseren und sicheren Verkehrsfluss sorgen. Eine neue Dosierampel beim Parkhaus National sorgt allerdings genau für das Gegenteil. Diese wurde am Montag in Betrieb genommen und sorgt für rote Köpfe.

Während der Stosszeiten kommt es auf den Luzerner Hauptstrassen häufig zu Stau. Mit Dosierstellen sagt die Stadt Luzern dem Stau den Kampf an. Zehn Dosierampeln sind seit dem Sommer in Betrieb und sollen für einen besseren Verkehrsfluss in der Innenstadt sorgen (zentralplus berichtete). Eine elfte Ampel wurde am Montag beim Parkhaus National, bei der Einmündung in die Haldenstrasse installiert. Ihre Aufgabe ist es, den Verkehr zurückhalten, um die Hauptachse zu entlasten.

Ampel beim Parkhaus National sorgt für rote Köpfe

Statt zu entlasten, sorgt die Dosierampel beim Parkhaus National allerdings eher für eine Belastung. Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, herrscht seit der Installation der Ampel ein regelrechtes Chaos. So schildert Markus Belser, Geschäftsführer der Löwen Bau und Betriebs AG, die Lage als mühsam. «Es gab ein völliges Chaos. Kundinnen und Kunden mussten zum Teil sehr lange warten, bis sie endlich aus dem Parkhaus fahren konnten.»

Die Betreiber des Parkhauses National hatten von Beginn weg keine Freude an den Plänen einer Dosierampel. Wie Belser sagt, hat die Firma auch gegen die Ampel geklagt, sei aber vor Verwaltungsgericht unterlegen. «Das Parkhaus National eignet sich denkbar schlecht als Stauraum, denn es können vor der Ausfahrt nur drei, höchstens vier Autos warten, ohne den betrieblichen Ablauf im Gebäude zu stören. Stehen mehr Autos in der Kolonne, blockieren sie die Auffahrten zu den oberen Stockwerken und verstopfen so das ganze Parkhaus.»

Das sagt die Stadt Luzern zu der Chaos-Ampel

Dass die Dosierarbeit der Ampel keine gute Note bekommt, bestätigt auch die Stadt Luzern. Thomas Karrer, Projektleiter Mobilität bei der Stadt Luzern, bestätigt gegenüber der Zeitung, dass die Ampel noch nicht die gewünschte Wirkung habe. «Wir haben wohl die Dosierstufe zu hoch eingestellt».

Die neue Ampel muss nun «eingependelt» werden. An dem System hält die Stadt fest. «Denn wir wollen, dass die Dosieranlagen eine hohe Akzeptanz geniessen», sagt Karrer. Viele Dosierampeln arbeiten schon in der Stadt Luzern. Haben sie ihr Dosier-Ziel auch wirklich erreicht? Der Projektleiter meint: «Es fehlen noch zwei Dosierampeln. Erst wenn diese installiert sind, werden wir ein erstes Fazit ziehen.»

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9 Kommentare
  • Profilfoto von Hegard
    Hegard, 02.10.2022, 21:45 Uhr

    Die Dosierampeln sind so inteligent wie sie Programmiert werden.
    und verursachen nicht erst jetzt von Haltestelle
    Dietschiberg einen Stau.
    Diese spezialisten verlagern nur den Stau,aber lösen so das Chaos nur in der Innenstadt und ich seh das grinsen gewissen Politiker

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  • Profilfoto von Hanspeter Flueckiger
    Hanspeter Flueckiger, 30.09.2022, 09:40 Uhr

    Unter den Verkehrsplaner gibt es in der Tat einige Dosierungsampel-Fetischisten, welche es immer noch nicht verstanden haben, dass dieses Nonsens zu nichts führt. Das Problem am Stau ist der Verursacher und dies ist und bleibt der individualisierte Motorverkehr. Schafft die Fahrzeuge aus der Stadt und das Problem ist gelöst oder realisiert die «Residenz-only-line». Mann, Mann! Das ist doch nicht so schwer!

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    • Profilfoto von mvonrotz
      mvonrotz, 30.09.2022, 12:33 Uhr

      Schafft am Besten alles weg aus der Stadt – dann könnt ihr ein Disney-Land daraus machen. Ah – sorry, will ja dann Niemand mehr besuchen da nicht erreichbar ausser im überbewerteten ÖV.

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    • Profilfoto von Sandro
      Sandro, 30.09.2022, 13:47 Uhr

      Die Bevölkerung der Stadt Luzern sollte froh sein wenn die Menschen aus der Aglo oder von noch weiter entfernt überhaupt noch kommen. Ohne die währe Luzern wirtschaftlich längstens am Boden. Der Wohlstand in Luzern beruht hauptsächlich aus Ausgaben von Auswärtigen und Touristen. Ganz zu schweigen von all den Unternehmen die in Luzern Ihre Arbeit verrichten und auf Autos angewiesen sind. Zudem sind Parkgebühren eine nicht zu vernachlässigende Einnahmequelle. Alleine 2021 gingen der Stadt etliche Millionen durch die Lappen weil die Leute aufgrund Corona nicht mehr in die Stadt kamen.

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      • Profilfoto von Hegard
        Hegard, 02.10.2022, 21:49 Uhr

        Die Luzerner sind an der spitze der Parkgebühren

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    • Profilfoto von Kommentarschreiber
      Kommentarschreiber, 01.10.2022, 19:05 Uhr

      @Sandro & mvonrotz
      Oje, das ewige Gejammer der Autofetischisten. Bringen Sie doch bitte Fakten und Zahlen für Ihre Behauptung bezüglich ökonomischer Wertschöpfung des MIV für die Städte. Dann können Sie ja gerade noch auflisten, welche Kollateralschäden und Kosten der MIV-Fetischismus verursacht und diese mit der «Wertschöpfung» vergleichen. Fakt ist aber, dass der MIV in den letzten 70 Jahren verkehrs- und städteplanerisch massiv bevorzugt wurde und den Langsamverkehr (Fuss-, Velo- und ÖV) im wahrsten Sinne des Wortes an den Rand der zur Verfügung stehenden und knappen Verkehrsfläche gedrängt hat. Das gilt es jetzt mit gezielten Massnahmen zu korrigieren, indem der MIV eingeschränkt wird und dem Langsamverkehr der ihm zustehende Platz zurückgegeben wird. Für diesen Rückbau gibt es genug Studien und Konzepte, die nur auf ihre Umsetzung warten.

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      • Profilfoto von Hegard
        Hegard, 02.10.2022, 22:03 Uhr

        Da schreibt ein junger Fahradfahrer!
        bis in die 70 er Jahren gabs noch diverse gefährliche Tramschienen in Luzern,
        von Respektlosigkeit gegenüber Radfahrer und Fussgänger gar nicht zu reden,heute sind es die Velofahrer die Fusgänger transalieren,der Mobil
        Chef als Vorbild und Radstreifen gabs niergens.Ich habe das alles miterlebt und meine ,Est ist viel positives geschehen in Luzern

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      • Profilfoto von Hegard
        Hegard, 17.11.2023, 21:25 Uhr

        Die Velofetischisten Provitieren von den Autofahrer,oder wollen die Velofetischisten Velosteuer und Ihre Bahnen selber Bezahlen!

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    • Profilfoto von Hegard
      Hegard, 02.10.2022, 21:52 Uhr

      Dafür Anfahrhilfen fürs Velo bauen nicht

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