Die Dosierampeln in der Stadt Luzern haben bei vielen Autofahrern Frust ausgelöst. Über 900 Personen haben sich an die Ombudsstelle der TCS-Sektion Waldstätte gewandt.
Dosierampeln sind für viele Luzerner Autofahrerinnen ein Ärgernis – wie gross, zeigt sich nun in der Auswertung des Touring Clubs Schweiz Sektion Waldstätte. Sie hat Anfang Jahr eine Ombudsstelle geschaffen (zentralplus berichtete). Wie die Sektion am Mittwoch mitteilt, haben sich über 900 Personen bei dieser gemeldet. «Das bestätigt, dass es viele Leute gibt, die sich an den Dosieranlagen stören», wird Geschäftsführer Alexander Stadelmann zitiert.
Negative Rückmeldungen habe es zu allen Dosieranlagen gegeben. Und dies sowohl von Quartierbewohnern als auch von Pendlerinnen und Personen, die zum Einkaufen oder für einen Arzttermin in die Stadt fahren. «Quartierbewohnende müssen teilweise über 10 Minuten warten, bis sie aus ihrem Quartier fahren können», ärgert sich Stadelmann. Zu diesen fünf Ampeln gingen am meisten Beschwerden ein (nach Reihenfolge der Menge an Kritik):
- An der Eichwaldstrasse beziehungsweise Arsenalstrasse bei der Einmündung in die Obergrundstrasse
- Beim Parkhaus National an der Haldenstrasse
- An der Sedel- und Friedentalstrasse aus Richtung Rotsee
- An der Wesemlinstrasse bei der Einmündung in die Zürichstrasse
- An der Hünenbergstrasse bei der Einmündung in die Maihofstrasse
Gemäss Geschäftsführer Alexander Stadelmann habe jedoch auch die Dosierampel beim Parkhaus Casino «heftige Kritik» ausgelöst. Dies, weil dort alle Fahrzeuge zurückgehalten würden – unabhängig davon, ob diese allenfalls stadtauswärts fahren, wo es keinen Verkehr hat.
TCS fordert Nachweise zum Nutzen der Ampeln
Gewappnet mit dieser Auswertung, stelle der TCS zwei Forderungen an die Stadt Luzern. Erstens verlangt der Club intelligente Dosierampeln: «Eine Ampel darf nur in Betrieb genommen werden, wenn die direkt darauf führende Verbindung verstopft ist, also Stau herrscht.» Zweitens fordert der TCS konkrete Zahlen dazu, wie sich die Verkehrssituation aufgrund der Dosierampeln verändert hat. Unter anderem zu Stau-Stunden und Stau-Längen in den betroffenen Quartieren und Strassenzügen.
Die Ombudsstelle des TCS besteht auch nach dieser Auswertung noch. Bei dieser können sich auch nicht-TCS-Mitglieder zu den Luzerner Dosierampeln äussern.
- Medienmitteilung TCS-Sektion Waldstätte
- «Ombudsstelle» zu Dosierampeln