Zu spät im Feierabendverkehr

Darum sind die Züge zwischen Zug und Luzern oft verspätet

Ein Drittel alles Züge zwischen Zürich und Luzern haben nach 17 Uhr Verspätungen. (Bild: SBB CFF FFS)

Auf der Strecke Zürich-Zug-Luzern kommt es immer wieder zu Verspätungen. Bei den SBB ist die Rede von einem «Engpass im schweizerischen Eisenbahnnetz».

Frust im Feierabendverkehr: Man will nur schnell nach Hause, der Zug verspätet sich aber. Auf der Strecke zwischen Zürich und Luzern via Zug ist das scheinbar immer wieder der Fall. So berichtet es die «Luzerner Zeitung». Zwar würden die Züge ab Zürich im Durchschnitt zwar pünktlich in Luzern einfahren, der Anteil der verspäteten Züge sei aber beträchtlich. Für diese Aussage hat die Zeitung die öffentlichen Daten der SBB zu den tatsächlichen Abfahrts- und Auskunftszeiten auf der Strecke ausgewertet.

Befahren wir die Strecke von den Interregios 70 und 75. Am grössten ist die Verspätung auf dem Zug um 17.35 Uhr ab Zürich. Rund ein Drittel aller Züge fahren mit Verspätung in Luzern ein. Als Verspätung gilt eine Verzögerung von mehr als drei Minuten.

Viele Züge, Pendler und nur eine Spur

Auf der Strecke von Luzern nach Zürich sieht es nicht viel besser aus. Der Zug um 17.09 Uhr ab Luzern fährt in 37 Prozent aller Fälle später in Zürich ein als geplant.

Die meiste Zeit verlieren die Züge dabei zwischen Thalwil und Rotkreuz. Das Problem sei der SBB bekannt, sagt eine Mediensprecherin gegenüber der «Luzerner Zeitung». «Die teilweise einspurige Strecke zwischen Zürich und Zug ist ein Engpass im schweizerischen Eisenbahnnetz.» Über 40’000 Personen und 210 Züge würden dort täglich verkehren.

Viele Züge und Pendler seien zu Stosszeiten auf der Strecke unterwegs. Das könne zu Verspätungen führen, die sich addieren. Die Sperrung zwischen dem Wipkinger-Viadukt und dem Zürich HB letztes Jahr wirkte sich zusätzlich auf die Linie aus.

Tunnel soll Besserung bringen – ab 2037

Man arbeite aber an Lösungen. Die Thematik der ungenügenden Pünktlichkeit sowie der fehlenden Robustheit auf dieser Linie ist uns bekannt, und wir arbeiten daran, die Situation zu verbessern», so die Sprecherin gegenüber der Zeitung.

Besserung bringen soll der Zimmerbergtunnel II zwischen Thalwil und Zug, der 2037 aufgehen soll. Eine Arbeitsgruppe beschäftige sich derweil damit, wie der Fahrplan bis zur Inbetriebnahme besser gestaltet werden kann.

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