Die Zugerland Verkehrsbetriebe planen auf dem Areal an der Aa eine 190-Millionen-Franken-Überbauung. Am Sonntag haben die Stimmbürger grünes Licht gegeben.
Am Sonntag hat die Stimmbevölkerung der Stadt Zug den Bebauungsplan An der Aa II mit deutlicher Mehrheit angenommen. 81,3 Prozent stimmten für die geplante Überbauung des ZVB-Areals im Herzen der Stadt Zug. Die Stimmbeteiligung lag bei 66,38 Prozent. Seit 14 Jahren plant die Stadt an der Erneuerung des Ortes – nun geht es einen gewaltigen Schritt voran.
Künftig soll es im südlichen Bereich des Areals Hallen und Räume für die Zugerland Verkehrsbetriebe (ZVB), die Rettungsdienste Zug (RDZ) und die kantonalen Verwaltung geben. Im nördlichen Teil sind zwei Neubauten geplant mit Büros und 100 Wohnungen, wovon 40 preisgünstig sein sollen. Der Grund: die alten, kleinen Hallen sind deutlich in die Jahre gekommen.
So geht es weiter mit dem Areal an der Aa
Verknüpft mit dem Projekt der ZVB ist ein Landabtausch zwischen der Stadt und dem Kanton Zug. Durch diesen Abtausch wird die ZVB Alleineigentümern des Areals An der Aa und die Stadt Zug erhält eine strategische Reservefläche auf dem ehemaligen Gaswerkareal.
Als Nächstes soll 2025 ein Provisorium auf dem Gaswerkareal gebaut werden. Im Jahr 2027 sollen dann die Gebäude für die Verwaltung, die ZVB und RDZ entstehen. Ziel ist, dass die ZVB 2031 den neuen Stützpunkt beziehen kann. Das gesamte Projekt soll rund 190 Millionen Franken kosten. Im Jahr 2032 beginnt der Bau der Wohnungen und Büros.
Daher mussten die Stadt Zuger an die Urne
Der Grosse Gemeinderat der Stadt Zug hat den Bebauungsplan an seiner Sitzung vom 3. Oktober 2023 einstimmig beschlossen. Der Kantonsrat genehmigte den Objektkredit für das Bauvorhaben bereits im Jahr 2019 – ebenfalls einstimmig. Im Herbst wurde gegen den Bebauungsplan jedoch das Referendum ergriffen. Das Referendumskomitees forderte, mindestens 800 Wohnungen auf dem Areal zu bauen (zentralplus berichtete).
Gemäss der Stadt, ist dieses Ziel nicht realisierbar. «Weder die gesetzlichen Grundlagen noch die räumlichen Verhältnisse lassen neben den erforderlichen Infrastrukturbauten von ZVB und RDZ eine Überbauung mit 800 Wohnungen zu», schreibt die Stadt auf ihrer Website zur Abstimmung. Scheinbar hat sie die Zuger überzeugt. Sie haben am Sonntag das Referendum abgelehnt.