Widerstand gegen St.-Anna-Pläne wächst

Verein lanciert Petition gegen Altersresidenz in Unterägeri

Die geplanten drei Neubauten in Unterägeri. Dagegen gibt es Widerstand (Visualisierung: zvg)

Ein neu gegründeter Verein ruft zum Widerstand gegen Pläne auf dem St.-Anna-Areal auf. Er hat eine Petition lanciert, um dem Investor Zugeständnisse abzuringen.

Das Kinderhotel «Babalou» in Unterägeri ist aus Kostengründen vom Tisch und damit auch bei vielen Einwohnern das Vertrauen in die Investoren. Denn die neuen Pläne des Investors stossen ebenfalls auf Ablehnung. Ein neu gegründeter Verein ruft zum Widerstand gegen das abgeänderte Baugesuch auf, wie er in einer Mitteilung am Montag schreibt.

Die Bonainvest AG plant auf dem Areal des früheren St.-Anna-Heimes die Überbauung Am Baumgarten. Diese enthält drei neue Mehrfamilienhäusern mit Mietwohnungen und individuellem Betreuungsangebot. Zudem werden die bestehenden Alterswohnungen renoviert.

Der Verein Pro Sankt Anna kritisiert, dass der Investor «bloss noch die Realisierung rein kommerzieller Altersresidenzen ohne Mehrwert für die Allgemeinheit» beabsichtige. Er fordert, dass frühere Versprechen ins Projekt aufgenommen werden. Konkret etwa den Bau eines Restaurants, eines Streichelzoos und eines Spielplatzes sowie dem Einrichten von Räumen zugunsten der Allgemeinheit.

Gegner pochen auf Mitsprache

Auch der Gemeinderat zeigte sich nach dem Entscheid enttäuscht über das Scheitern der Pläne für ein Kinderhotel. Der Verein will ihn darin unterstützen, nun vom Investor Zusagen zu erhalten. Dazu lanciert er eine Petition zuhanden der Behörden mit «Minimalforderungen». Dazu gehören die genannten Versprechen sowie der Miteinbezug der Bevölkerung bei der Nutzung der öffentlichen Flächen. Wird das nicht erfüllt, müsse das neue Baugesuch abgelehnt werden, schreibt der Verein in seiner Mitteilung weiter. Denn für ihn ist klar: Insgesamt genüge das Konzept «keineswegs den Ansprüchen einer betreuten Altersresidenz, welche die Gewährung einer stark erhöhten Ausnützungsziffer rechtfertigte».

Die Gemeinde hat eigentlich bereits eine Baubewilligung für das Projekt erteilt, auch der Spatenstich ist bereits erfolgt. Mit der Abkehr vom Familienhotel musste nun eine Nutzungsänderung öffentlich aufgelegt werden. Dagegen sind mehrere Einsprachen eingegangen (zentralplus berichtete).

Der Gemeinderat will diese in den nächsten Wochen behandelt. Die Bonainvest will auf dem Areal laut eigenen Angaben rund 90 Millionen Franken investieren.

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