Liebespaar zu 13 und 11 Jahren Haft verurteilt

Urteil im Zuger Mordkomplott gesprochen

Am Strafgericht Zug hat am 12. Januar der Käfer-Prozess begonnen. Er wird das Gericht noch bis im März beschäftigen.

(Bild: mbe.)

Urteilsspruch wegen versuchten Mordes: Das Zuger Strafgericht befindet das Paar für schuldig und spricht lange Haftstrafen aus. Die beiden hätten versucht den Ehemann der Frau zu töten, indem diese ihm über Monate Schmerzmitteln und andere Medikamente in seine Getränke mischte. Der Ehemann überlebte die Angriffe – verstarb am Samstag aber dennoch.

Am 21. November hatte der Prozess gegen den Mann und die Frau begonnen (zentralplus berichtete.) Nun steht das Verdikt fest: Für das Zuger Strafgericht ist klar, dass es sich um versuchten Mord gehandelt hat. Wie «Radio Pilatus» berichtet, wurden gegen den Mann eine Haftstrafe von 13, gegen die Frau eine von 11 Jahren verhängt.

Mordversuch: Geld war das Motiv

Für das Gericht sei der Fall klar: Die Frau wollte ihren Mann töten, weil sie befürchtete, dass er zu viel Geld ausgebe und für sie nichts mehr übrig bleibt. Zudem habe sie beabsichtigt, nach seinem Tod die Wohnung für eine halbe Million Franken zu verkaufen, berichtet der Lokalsender weiter.

Monatelang habe sie ihrem Mann deshalb hohe Dosen eines Schmerzmittels in seine Drinks gemischt, welche sie wiederum vom Mitbeschuldigten erhielt. Per Zufall sei der Plan aufgefolgen, nachdem die Polizei das Handy des Verurteilten wegen eines anderen Falls durchsucht hatte. Der betroffene Ehemann überlebte die Angriffe der Frau, verstarb am vergangenen Samstag jedoch. Ein Zusammenhang mit der Tat seiner Frau bestehe nach ersten Ermittlungen nicht.  

Lange Haftstrafen

Das Gericht verurteilte die Frau zu elf Jahren Freiheitsentzug – strafmindern sei die schwierige Situation mit dem alkoholkranken Mann gewertet worden. Den Mann sprachen die Richter neben versuchten Mordes auch wegen anderen Delikten schuldig. Zusätzlich zur Freiheitsstrafe von 13 Jahren und sieben Monaten erhielt er eine bedingte Geldstrafe von 600 Franken sowie eine Busse von 300 Franken.

Urteil wird wohl weitergezogen

Da Fluchtgefahr besteht, wurde der Mann direkt in Polizeigewahrsam genommen. Die Frau sitzt bereits länger in Untersuchungshaft. Die Anwälte der beiden Beschuldigten haben gemäss «Radio Pilatus» bereits angekündigt, dass Urteil an das Zuger Obergericht weiter zu ziehen.

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