Das Baarer Stimmvolk sagt im zweiten Anlauf Ja

Unterfeld Süd: Nun entstehen 400 neue Wohnungen am Stadtrand

Das geplante Quartier Unterfeld Süd im Modell. (Bild: wia)

Man hört den Baarer Gemeinderat förmlich aufatmen. Nachdem die Abstimmung zur Überbauung Unterfeld im Jahr 2017 abgelehnt wurde, sagt die Stimmbevölkerung nun deutlich Ja zum überarbeiteten Projekt.

Nun hat's also doch noch geklappt. 64 Prozent der Baarer Stimmberechtigten befürworten die angepasste Bauordnung und den neuen Zonenplan beim Unterfeld Süd. Somit sagen sie Ja zur neu geplanten Überbauung und den 400 Wohnungen, die an der Stadtgrenze geplant sind.

Die Abstimmung vom 27. September war der zweite Anlauf in Sachen Unterfeld. Anfang 2017 fand bereits eine erste Abstimmung der Gemeinden Zug und Baar statt. Diese planten eine gemeinsame Erarbeitung eines neuen Mega-Quartiers. Während die Stadtzuger dem Projekt damals beipflichteten, versenkten die Baarer Stimmberechtigten den Bebauungsplan überraschend mit 50,4 Prozent Nein-Stimmen (zentralplus berichtete). Eine bittere Pille für den Baarer Gemeinderat.

Dieser erkannte seinen drastischen Fehler: Er hatte die Bevölkerung bei der Planung des Quartiers zu wenig mitreden lassen. Und er zog seine Lehren daraus (zentralplus berichtete).

Gemeinderat ging über die Bücher – mit Erfolg

Ein vierstufiger kooperativer Planungsprozess wurde ins Leben gerufen. Workshops mit Expertinnen, Grundeigentümern und Vertretern aus der Gemeinde wurden durchgeführt. Es folgte die Erarbeitung eines Quartiergestaltungsplans, womit auch etwa die Freiräume und die Verkehrsführung definiert wurden. Die Bevölkerung wurde mittels Informationsveranstaltungen ins Bild gesetzt. Ausserdem fand kurz vor der Abstimmung eine Ausstellung auf der Gemeindekanzlei statt.

Das Projekt wurde zudem redimensioniert. Waren vor dreieinhalb Jahren noch 700 Wohnungen geplant, sind es heute deren 400. Auch die Anzahl des preisgünstigen Wohnraums wurde im neuen Bauprojekt erhöht.

Es sind Schritte und Massnahmen, die sich nun rückblickend gelohnt haben.

Baar erhält hunderte neue Wohnungen, ausserdem drei Hochhäuser. Wie diese genau aussehen werden, wird erst zu einem späteren Zeitpunkt definiert. Geht alles glatt, kann frühestens im Sommer 2023 mit dem Bau begonnen werden. 2026 könnten die ersten Mieter einziehen.

Auf dem Unterfeld Süd gibt es bislang noch keine Hochhäuser. Nur ab und an ein Schaf. (Bild: wia)
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