Überbauung kann nicht realisiert werden

Unterfeld: Baarer sagen Nein, die Zuger sagen Ja

Die Kampagne der Unterfeld-Gegner hat ihre Wirkung offenbar nicht verfehlt.

(Bild: mbe.)

Der Bebauungsplan Unterfeld ist von den Baarer Stimmberechtigten abgelehnt worden, während die Stadt Zug knapp angenommen hat. Damit ist das Projekt vorerst vom Tisch. Das Resultat überraschte.

Die Baarer mussten drei Fragen zum Unterfeld beantworten. Der Bebauungsplan wurde mit 3620 Nein-Stimmen abgelehnt. 3560 Personen stimmten Ja.

Bei der nötigen Teilrevision des Zonenplans und der Bauordnung stimmte die Gemeinde Baar Ja. 3708 Baarer waren dafür, 3441 dagegen. Als drittes stimmten die Stimmberechtigten einem Investitionsbeitrag an die Stadt Zug für die Schulkinder aus dem Unterfeld zu, die in Zug zur Schule gehen würden: 4071 Baarer stimmten Ja, 2966 Nein. Die Stimmbeteiligung betrug 51,426 Prozent.

Auf Zuger Seite stimmten 4880 Stimmberechtigte Ja und 4775 Nein zum Bebauungsplan. Die Stadt Zug, wo 400 preisgünstige Wohnungen winkten, wäre also fürs Unterfeld gewesen. Die Stimmbeteiligung betrug in Zug 58,56 Prozent.

Das gestorbene Projekt

Rund 700 Wohnungen sowie viel Gewerberaum sollten auf eine der letzten grünen Wiese zwischen Baar und Zug entstehen. Daraus wird nun aber nichts, da die Baarer den Bebauungsplan nun abgelehnt haben – und nicht die Zuger, wie viele angenommen hatten. Wenn eine der Gemeinden ablehnt, ist das Vorhaben gestorben.

Während Befürworter im Abstimmungskampf die gute Verkehrsanbindung und die günstigen Wohnungen (rund 470) hervorhoben, monierten Gegner die Grösse des Projekts und forderten eine Siedlung, welche sich besser ins Ortsbild integrieren würde; die Kritiker haben mit ihren Bedenken obsiegt.

Kritik gab es vor allem auf Stadtzuger Seite. Vor allem von linker Seite, aber auch von einigen Bürgerlichen. Die Rede war von einer «Mauer», einer «Betonburg» oder einer neuen «Banlieue» am Rande Zugs. In Baar, das trotz seiner Grösse kein Gemeindeparlament kennt, wurden vor der Abstimmung nur einzelne Stimmen gegen das Projekt laut.

Das Grossprojekt sollte von der Korporation Zug, Implenia und anderen Projektpartnern realisiert werden. Es bestand aus mehreren Hochhäusern zwischen 25 und 65 Metern Höhe. Die Planung muss nun wieder von Null beginnen. Gebaut werden kann aber auf jeden Fall.

Siehe auch den Artikel mit Stimmen der Gemeindevertreter, der Komitees und der Politik in Zug und Baar.

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