Unterägeri plant mit Defizit

Es wird schon dieses Jahr ein wenig drüber gehen: Für 2014 hat Unterägeri einen Aufwandüberschuss von 0.6 Millionen Franken budgetiert, «welcher aufgrund der Hochrechnung jedoch geringer ausfallen dürfte», schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung.

Im kommenden Jahr werde das Defizit etwas höher ausfallen: In der Erfolgsrechnung wird mit einem Minus von knapp einer Million Franken gerechnet, «dies insbesondere aufgrund der Investitionsvorhaben von rund 11 Millionen Franken und dem geringeren Ertrag bei den Steuern und dem Finanzausgleich».

Veränderte Voraussetzungen

Das Investitionsvolumen von 11 Millionen Franken im Jahr 2015 enthalte zu zwei Dritteln die restlichen Baukosten für den Werk-/Ökihof sowie verschiedene Hoch- und Tiefbauten. Der erste Trakt Werkhof konnte im Verlaufe dieses Jahres bezogen und eingeweiht werden, die nächste Bauetappe ist in Angriff genommen und wird im Jahr 2015 abgeschlossen. «Der Zeitplan und die finanziellen Vorgaben können bis anhin eingehalten werden», schreibt die Gemeinde.

Der Steuerertrag für das kommende Jahr werde leicht tiefer ausfallen, nachdem bereits im Jahre 2014 das Budget in diesem Bereich voraussichtlich nicht erreicht wird. «Einzig die Grundstückgewinnsteuern schliessen über den Erwartungen ab und decken zum Teil das Minus bei den ordentlichen Steuererträgen.»

Das im Verlaufe dieses Jahres verabschiedete Entlastungspaket für die Gebergemeinden beeinflusse den Ertrag aus dem Finanzausgleich massiv. Gegenüber dem Vorjahr beträgt der Minderertrag 2.55 Millionen Franken, der Nettoertrag aus dem Zuger Finanzausgleich und Nationalem Finanzausgleich beläuft sich im Jahr 2015 auf 13.1 Millionen Franken.

Weiter schreibt die Gemeindekanzlei: «Die geringeren Erträge haben zur Folge, dass auf die bis anhin jeweils getätigten zusätzlichen Abschreibungen im nächsten Jahr verzichtet werden muss. Konstant bleiben die Ausgaben, grössere Veränderungen sind aufgrund der gleichbleibenden Aufgaben und Bedürfnisse nicht zu verzeichnen.»

Der resultierende Aufwandüberschuss von 951‘000 Franken könne dem aufgrund der guten Vorjahresergebnisse angewachsenen Eigenkapital belastet werden. Der Steuerfuss wird unverändert auf dem aktuellen Stand von 68 Prozent belassen.

Investitionen in der Zukunft

Laut Gemeinderat Josef Iten-Nussbaumer plant die Einwohnergemeinde in den kommenden fünf Jahren Investitionen von 32 Millionen Franken zu tätigen. Neben den bereits in der Ausführung stehenden und bewilligten Projekten werde vor allem Gewicht auf die nachhaltige Sanierung von Hoch- und Tiefbauten gelegt.

Das im vergangen Sommer an der Urne bewilligte Aegeribad belaste die Investitionsrechnung nicht, da die Realisierung durch eine Bau- und Betriebs-Aktiengesellschaft erfolgen werde. «Der Betriebskostenanteil der Gemeinde Unterägeri wird in der Erfolgsrechnung ausgewiesen. Und wird erst mit der Realisierung bzw. Inbetriebnahme des Objektes von relevanter Auswirkung sein.»

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