Uni Luzern prüft Angebot für Flüchtlinge

Für die Studenten startet bald das neue Semester. An der ETH und der Universität Zürich werden einige von ihnen mit Flüchtlingen im selben Hörsaal sitzen. Denn neu können sich Menschen, die geflüchtet sind, für ein Schnuppersemeter anmelden. Rund 40 Plätze waren in Zürich zu vergeben – und schnell weg, wie der Tages Anzeiger berichtete.

Angebot auch in Luzern?

Nun prüft offenbar auch die Universität Luzern, ob ein Angebot für Flüchtlinge geschaffen werden kann, wie die «Neue Luzerner Zeitung» (NLZ) berichtete. Es geht darum, geflüchteten Studenten die Möglichkeit zu geben, das Studium wieder aufzunehmen. Konkrete Ansätze sind aber noch keine begannt.

Grosse Hürden bis zum Studium

Ein Studium in der Schweiz bringt für die Migranten aber verschiedene Hürden mit sich: Sie sind nur als Hörer zugelassen; dürfen keine Prüfungen schreiben und damit auch keine Credit Points erwerben, so die NLZ.

An der Uni können sich zwar alle Interessierten für eine Auswahl an Lehrveranstaltungen anmelden und einen Hörerausweis anfordern. Ein Hörerausweis für eine Vorlesung, die ein ganzes Semster läuft, kostet aber 150 Franken. An der Hochschule hingegen gibt es kein spezielles Hörerprogramm, weil die wenigsten Kurse zum Hören gemacht sind.

Grundsätzlich muss aber bei jedem potentiellen Kanditat geprüft werden, ob er an einer Schweizer Universität zugelassen würde. Das ist aufwendig – gerade auch, weil die Dokumente bei der Flucht oft verloren gehen, wie die Zeitung weiter berichtet. Zudem werden in Luzern die meisten Kurse auf Deutsch gehalten, was den Zugang für Flüchtlinge zusätzlich erschwert.