«Ungenügend»: Bundesrat macht den SBB Dampf

Luzern fühlt sich im Schienenverkehr abgehängt – und erhält nun prominente Unterstützung: «Der Bundesrat erwartet von den SBB, dass rasch eine Verbesserung realisiert und eine frühere Direktverbindung von Luzern durch den Gotthard-Basistunnel ins Tessin eingeplant wird.» Das schreibt er in seiner Antwort auf einen Vorstoss des Luzerner CVP-Ständerats Konrad Graber. Das aktuelle Angebot sei «ungenügend».

Die Luzerner Politiker in Bundesbern beklagen sich schon länger über die ihrer Ansicht nach schlechten Verbindungen von Luzern ins Tessin. Konrad Graber wollte in seiner Interpellation im September daher wissen, ob die Zentralschweiz systematisch benachteiligt werde. Mit seiner Kritik an den SBB anerkennt der Bundesrat nun die Sorgen der Luzerner.

Bei den SBB spielt man den Ball teilweise zurück an die Bundesverwaltung. Man habe Verbindung, die mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember neu von Freitag bis Montag eingeführt wird (zentralplus berichtete), jeden Tag anbieten wollen, doch diese habe das Bundesamt für Verkehr «nicht akzeptiert», sagt SBB-Sprecher Daniele Pallecchi gegenüber der «Luzerner Zeitung».

Gutes Zeichen für Durchgangsbahnhof

Der Bundesrat überbringt der Zentralschweiz noch weitere gute Neuigkeiten. In der Antwort auf Grabers Interpellation bekräftigt der Bundesrat zudem erneut, dass er die Projektierung für den Durchgangsbahnhof finanzieren will. Dies kündigte Bundesrätin Doris Leuthard (CVP) bereits an, als sie den Ausbauschritt 2030/35 in die Vernehmlassung gab.