Post war zu schnell

Ungeduldige Steuerzahler müssen in Luzern noch etwas warten

Einige Luzerner haben die Anmeldeunterlagen zur Steuerklärung 2020 zu früh erhalten. (Bild: bic)

Dieser Tage flatterten die Zugangsdaten für die Steuererklärung in einige Luzerner Haushalte. Besonders pflichtbewusste Steuerzahler guckten allerdings in die Röhre, als sie versuchten, ihre Aufgabe möglichst rasch zu erledigen.

«Ein grosser Frust» enerviert sich eine Facebook-Nutzerin unter Freunden. Einige stimmen ein, reagieren mit lachenden und staunenden Smileys. Was war passiert? In den vergangenen Tagen haben viele Steuerzahler Luzerns bereits die Zugangsdaten für die elektronische Steuererklärung 2020 erhalten.

Und offenbar gibt es Menschen, welche die lästige, nicht ganz günstige Pflicht, dem Staat seine Steuern abzuliefern, möglichst rasch erledigt haben wollen. Die Luzernerin wollte sich also bei der Steuersoftware des Kantons anmelden – fand statt der dazu notwendige Applikation aber nur Leere vor.

Software am Montag bereit

Auf Nachfrage von zentralplus bei der Dienststelle Steuern, ob es denn ein Problem mit der Software gäbe, antwortet Geschäftsbereichsleiter Paul Furrer: «Zu einer Software, die noch gar nicht verfügbar ist, kann es eigentlich solche Fragen gar nicht geben.» Denn diese werde nämlich erst nächste Woche in einer komplett überarbeiteten Version aufgeschaltet.

«Die Unterlagen sollten eigentlich erst Anfang nächster Woche in den Briefkästen sein.»

Paul Furrer, Dienststelle Steuern Luzern

Auf den Unterlagen zur Steuererklärung fehlt allerdings ein Hinweis darauf, ab wann die Steuersoftware verfügbar ist. Der allzu fleissige Steuerzahler merkt das erst, wenn er sich auf der Website des Kantons bis zur Steuererklärung für natürliche Personen durchgeklickt hat. Dort steht dann deutlich, dass ab dem 1. Februar die beliebte Software, die von fast 90 Prozent aller Luzernerinnen und Luzerner genutzt wird, zur Verfügung steht.

Die Post war zu schnell im Briefkasten

Furrer zeigt sich zunächst überrascht, dass es überhaupt schon Steuerzahler gibt, welche die Zugangsdaten erhalten haben: «Die Unterlagen sollten eigentlich erst Anfang nächster Woche in den Briefkästen sein. Also dann, wenn die neue Software zur Verfügung steht.» Der Kanton verschicke die Briefe jeweils mit sogenannter B-2-Post, die innerhalb einer Arbeitswoche ausgeliefert wird, frühestens aber am Montag. «In einigen Fällen war die Post nun halt einfach etwas zu schnell.»

Ein Lob für die etwas übermotivierte Steuerzahlerin gibt es von Furrer aber doch noch: «Eigentlich hat sie vorbildlich gehandelt. Am besten wäre, alle würden die Steuererklärung ausfüllen, sobald sie können.»  Denn der Profi weiss: «Der Schmerz wird nicht kleiner, wenn man die Pflicht aufschiebt.»

Spätestens bis am 31. März müssen dann alle Steuerzahler ihrer Pflicht nachgekommen sein – oder zumindest eine Verschiebung der Frist beantragt haben.

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2 Kommentare
  • Profilfoto von Murer Beat
    Murer Beat, 02.02.2021, 09:56 Uhr

    Die Post war aber pünktlich über ihr E-Post Office-Portal. So erhielt ich dort die Unterlagen mit dem Zugangscode eFiling zum korrekten Zeitpunkt um 8 Uhr am Montagmorgen, 1. Februar 2021. Ich kann diese Möglichkeit für den «Briefwechsel» mit den Steuerbehörden bestens empfehlen.

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  • Profilfoto von Joe Bloggs
    Joe Bloggs, 30.01.2021, 07:42 Uhr

    Schön wärs. Mein Arbeitgeber verschickt die Lohnausweise erst im März

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