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Tote Tiere dürfen künftig nicht mehr im Ökihof entsorgt werden. Stattdessen werden sie bei den Sammelstellen für Tierkörper entgegengenommen – und wiederverwertet. Zwei Produkte entstehen aus den Kadavern.
Das Veterinäramt des Kantons Luzern verbietet ab Juli die Abgabe von Tierkadavern im Ökihof. So müssen beispielsweise Krienser künftig tote Haustiere und Nutztiere zur regionalen Sammelstelle für Tierkörper in Malters bringen, wie die Stadt mitteilt.
In Root gibts ebenfalls eine solche Sammelstelle. In der Stadt Luzern oder der direkten Agglomeration aber nicht. Hingegen finden sich auf dem Land diverse Orte, wo tote Tiere abgegeben werden können. Grössere Tiere werden nur in Ruswil entgegengenommen.
Erst kürzlich übte der Zivilschutz, wie im Fall einer grösseren Tierseuche zu reagieren sei.
Diese zwei Produkte werden aus Tierkadavern gewonnen
Die Kosten für die Entsorgung von Tierkadavern variieren je nach Standort, heissts auf der Webseite von «Real». Dort wird auch erklärt, was mit den toten Tieren passiert, die du bei den Sammelstellen abgibst.
Die toten Haustiere und Nutztiere werden zu Extraktionsfett und Tiermehl verarbeitet. Extraktionsfett wird als Treibstoff in der Industrie und bei der Produktion von Biodiesel verwendet. Tiermehl dient als Brennstoff in Zementwerken.
Recycling senkt die Preise für die Abgabe toter Tiere
Mit dieser Nutzung werde einerseits die Natur geschont, schreibt Real. Andererseits ergäben sich daraus auch wirtschaftliche Vorteile. Denn die Erlöse aus dem Recycling führten zu tiefere Preise bei der Abgabe der toten Tiere.
Dieser Preis scheint durchaus relevant zu sein. Denn in Ruswil, bei der Sammelstelle für grosse Tierkadaver, haben Bauern ihre toten Tiere jeweils abends und nachts ohne zu bezahlen abgeladen – sodass diese erst Stunden später im Kühlraum landeten. Darum installierte die Gemeinde bei der Sammelstelle vor einigen Jahren Kameras.
- Medienmitteilung der Stadt Kriens
- Webseite von Real