:focal(1280x854:1281x855)/www.zentralplus.ch/wp-content/uploads/2024/12/AdobeStock_101578550-scaled.jpeg)
Der Waldrapp «Knuckle» verbringt einen weiteren Winter in Luzern oder Zug. Seine Überlebenschance dürfte bei 60 Prozent liegen.
Eine vierköpfige Waldrapp-Familie wollte den letzten Winter in der Toskana verbringen. Doch für den Jungvogel «Knuckle» endete die Reise schon auf der Luzerner Allmend. Er verschlief wohl die Weiterreise und verpasste so den Anschluss zu seiner Familie (zentralplus berichtete).
Auch dieses Jahr hat sich der gänsegrosse Ibis dazu entschieden, in der Zentralschweiz zu überwintern. Die Überlebenschancen des Vogels seien im Vergleich zum letzten Jahr gestiegen, wie Johannes Fritz, Biologe und Projektleiter des Waldrappteams, gegenüber «20 Minuten» erklärt. Er schätze diese auf ungefähr 60 Prozent.
Bevölkerung soll den Vogel nicht füttern
Die zweite Überwinterung in der Zentralschweiz sei nicht überraschend, da der Flug in den Süden im ersten Lebensjahr essenziell sei. «Knuckle» habe diesen verpasst, deswegen fehlen dem Vogel jetzt die Ambitionen nach Italien zu fliegen, so Fritz.
Aktuell sei der Waldrapp im Kanton Zug unterwegs, doch könne es diesen wieder in den Kanton Luzern verschlagen, wo er bereits den letzten Winter überlebte. Der Biologe erklärt, dass die Bevölkerung den Vogel nicht füttern solle. Vielmehr soll der Vogel in Ruhe gelassen werden.
Überlebt der Waldrapp diesen Winter, werde es laut Fritz nächstes Jahr spannend. Im nächsten Jahr könnte «Knuckle» selbst für Nachwuchs sorgen. Die Frage dann: «Bleiben die Jungtiere bei ihrem Vater in der Schweiz über den Winter, oder fliegen sie mit ihrer Mutter in den Süden?»
- Medienarchiv zentralplus
- Artikel der «20 Minuten»