Trotz Schnee und Regen: Es ist viel zu trocken in Luzern

Der Schnee vom Samstag und der Regen vom Freitag trügen. In Luzern ist es seit Monaten viel zu trocken. Mittlerweile fehlt der Niederschlag von rund zwei Monaten.

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Wer am Freitagmorgen aus dem Fenster geschaut hat, wird sich wohl gefragt haben, wann es zum letzten Mal so heftig regnete. Die Böen peitschten den Regen waagrecht durch die Strassen, da half auch ein Schirm nur noch wenig. Fast spannender aber wäre die Frage: Wann hat es überhaupt zum letzten Mal richtig geregnet?

Daten von Meteoschweiz zeigen, dass es in Luzern seit Monaten viel zu trocken ist. Seit den Rekordniederschlägen und dem Hochwasser im Juli 2021, sind 19 volle Monate vergangen. Lediglich fünf davon waren überdurchschnittlich nass. In allen anderen Monaten regnete es weniger, als im Durchschnitt der Periode 1990 bis 2020. Im Februar 2023 fiel rund 50 Prozent weniger Niederschlag als üblich für diesen Monat.

Grundwasserspiegel sind auf rekordtiefem Niveau

Die Trockenheit hat Folgen. Die Wasserspeicher sind leer. Wie die «Luzerner Zeitung» schreibt, fehlt mittlerweile der Niederschlag von einem bis zu zwei Monaten? Es bräuchte nun ein bis zwei Monate mit doppelt so viel Regen wie üblich. «Das wären gigantische Mengen», sagt Stephan Bader, Klimatologe bei Meteo Schweiz gegenüber der Zeitung.

In Luzern ist die Lage angespannt, sagt Werner Göggel, Leiter der Abteilung Gewässer und Boden beim Kanton Luzern. Die Grundwasserspiegel seien teils auf rekordtiefem Niveau. Und weil in diesem Winter nur sehr wenig Schnee gefallen ist, wird es im Frühling und Sommer auch nur wenig Schmelzwasser geben, dass die Grundwasserspiegel wieder auffüllen wird.

«Es bleibt uns also nichts anderes übrig, als auf länger anhaltende Regenfälle zu hoffen», sagt Werner Göggel gegenüber der «Luzerner Zeitung.» In der kommenden Woche wird es voraussichtlich aber wieder wärmer und trockener. Einzig am Dienstag dürfte etwas Regen fallen.