Die Stadt Luzern hat ihre Fortschritte beim Atomausstieg, Ausbau der Solarenergie und der Senkung von CO₂-Emissionen analysiert. Sie sagt: Es brauche eine markante Beschleunigung.
Die Stadt Luzern hat in einer Medienmitteilung die aktuellen Daten ihrer Klima- und Energiestrategie veröffentlicht. Analysiert wurde die Entwicklung im Jahr 2023. Die Ziele:
Atomausstieg bis 2045
massiver Ausbau der Solarstromproduktion bis 2050
Reduktion der Treibhausgasemissionen bis 2040 auf null
Wie die Stadt nun schreibt, habe der Anteil des Atomstroms am Energieverbrauch gesenkt werden können. Und zwar von 60 Prozent im Jahr 2011 auf 20 Prozent im Jahr 2023. Der wegfallende Atomstrom sei grösstenteils mit Strom aus Wasserkraft ersetzt worden. Zudem habe der Stromverbrauch in der Stadt Luzern im Vergleich zu 2010 um etwa 10 Prozent abgenommen. Weil die Bevölkerung gleichzeitig zunahm, betrage die Abnahme des Stromverbrauchs pro Kopf sogar rund 20 Prozent.
Solaranlagen für 5000 Haushalte
Ein zentraler Punkt ist auch der Ausbau der Photovoltaik. Bis Ende 2023 seien in Luzern Solaranlagen mit einer Leistung von rund 18 Megawatt-Peak installiert worden – das entspricht etwa dem Strombedarf von 5000 Haushalten pro Jahr. Ein vergleichsweise kleiner Schritt hin zu den geplanten 180 Megawatt-Peak, die bis 2050 erreicht werden sollen. Die Stadt rüstet ihre eigenen Dächer Schritt für Schritt mit Solaranlagen aus. So wurde kürzlich eine neue Anlage auf dem Stadtarchiv in Betrieb genommen, weitere sollen 2025 folgen.
Auch bei der Reduktion der CO₂-Emissionen gibt es Fortschritte. Pro Kopf wurden die Emissionen seit dem Jahr 2000 gemäss der Stadt um 40 Prozent gesenkt. Die Emissionen aus Öl- und Gasheizungen haben sich laut der Mitteilung halbiert, während die Zahlen im Verkehr bislang stagnieren. Einzig die Zunahme von Elektro- und Hybridfahrzeugen bei den Neuzulassungen in der Stadt zeige eine positive Entwicklung.
Die Stadtverwaltung setzt derzeit 32 Massnahmen aus der Strategie um und plant eine umfassende Zwischenbilanz für das Jahr 2026. Zu den neuesten Zahlen der städtischen Energie- und Treibhausgasbilanz sagt Umweltdirektor Marco Baumann (FDP): «Um unsere Ziele zu erreichen, braucht es noch eine markante Beschleunigung.»
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