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Die Quagga-Muschel bereitet Behörden und Schifffahrern viel Kopfzerbrechen. Nun gibt es Anlass zur Hoffnung, dass die restriktiven Massnahmen erste Früchte zu tragen.
Es gibt keine neuen Quagga-Muschel-Nachweise in Zentralschweizer Seen. Das geben die Umweltfachstellen der betreffenden Kantone in einer gemeinsamen Medienmitteilung am Donnerstag bekannt. Demnach konnte die weitere Verbreitung der invasiven Art auf den Ägeri-, Sempacher-, Baldegger-, Rot-, Lauerzer-, Sihl-, Wägitaler-, Hirschlen-, Lungerer- und Sarnersee vorerst verhindert werden.
Die Umweltfachstellen sprechen von einem «erfreulichen Ergebnis» und betonen die Wichtigkeit der eingeführten Massnahmen, wie etwa der Meldepflicht für Bootsführer bei einem Gewässerwechsel. Sie nahmen in allen Seen der Zentralschweiz Wasserproben und analysierten sie mittels der neuen, sogenannten eDNA-Methode.
Seit August gilt Waschpflicht
Die Quagga-Muschel ist seit letztem Sommer im Zugersee (zentralplus berichtete). Auch im Vierwaldstättersee ist sie zu finden (zentralplus berichtete). Die Muschel breitet sich extrem schnell aus und macht Infrastrukturen im Wasser Probleme (zentralplus berichtete).
Seit letztem August müssen Schiffsführer vor einem Gewässerwechsel ihres Schiffes in der Zentralschweiz ihren fahrbaren Untersatz professionell reinigen lassen und den Seewechsel auf einer digitalen Meldeplattform angeben (zentralplus berichtete).
Mit eDNA-Untersuchungen können im See vorkommende Arten nachgewiesen werden. Aus dem Seewasser werden im Labor mittels Filtration DNA-Spuren extrahiert und analysiert. Für den Nachweis von invasiven Arten eigne sich die eDNA sehr gut, schreiben die Fachstellen. Dennoch weisen sie auch darauf hin, dass die Methode nicht fehlerfrei ist und in einigen der genannten Seen möglicherweise doch Quagga-Muscheln vorkommen könnten.
- Medienmitteilung der Umweltfachstellen