Kanton warnt

Mehrere Personen haben in Oberägeri einen Wolf gesehen

In Oberägeri streift derzeit ein Wolf umher. (Bild: Symbolbild: hch)

In der Region Morgarten in Oberägeri streift ein Wolf daher. Wie der Kanton Zug warnt, sei das Tier seit Anfang Woche gleich mehrere Male gesichtet worden.

Der Wolf macht sich derzeit wieder in Zug bemerkbar. Vergangene Woche warnte der Kanton Zug noch vor einer «möglichen Wolfssichtung» (zentralplus berichtete). Nun soll der Wolf seit Montag gleich mehrere Male gesehen worden sein, wie der Kanton am Mittwoch in einer Warn-SMS schreibt. Dies in der Region Räsmli, Böschi und Morgarten. Die Zuger Bauern sollen deshalb ihre Herdenschutzmassnahmen prüfen und wenn nötig umsetzen.

So empfiehlt der Kanton beispielsweise, Zäune mit einer Höhe von mindestens 1,1 Meter aufzustellen. Zudem sollen Landwirtinnen diese täglich auf Beschädigungen und ihre Stromspannung prüfen. Ist die Wolfsgefahr erhöht, sollte der Zaun mindestens 1,2 Meter hoch sein und unter Strom stehen. Zudem empfiehlt der Kanton, den Zaun mit einem weiteren, niedrigeren Zaun aussen zu verstärken, um ein Durchschlüpfen zu verhindern. Ebenfalls können Bauern ihre Zäune mit Pfählen und zusätzlichen Drähten verstärken. Falls es möglich ist, sollten die Tiere nachts in einen Stall gesperrt werden.

Was sonst droht, zeigte ein Wolf vor gut einem Jahr. Beim Blasenberg, oberhalb der Stadt Zug, tötete er ein Schaf. Weitere 13 verletzte er so schwer, dass sie vom Wildhüter von ihren Schmerzen erlöst werden mussten (zentralplus berichtete). Trotzdem scheiterte Anfang November eine nationale Volksinitiative gegen den Wolf. Mit dieser wollte ein Initiativkomitee den Wolf ganzjährig zum Abschuss freigeben (zentralplus berichtete).

Verwendete Quellen
  • Warn-SMS des Kantons Zug
  • Merkblatt zum Herdenschutz Kanton Zug
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