Der Kanton Luzern kann seine Strasseninfrastrukturen für die Produktion von Solarstrom nutzen. Das geht aus einem Fachbericht der Dienststelle Umwelt und Energie hervor, wie die Luzerner Staatskanzlei mitteilt. Besonders geeignet seien laut Analyse Flächen auf Brücken, Galerien und Lärmschutzwänden.
Erste konkrete Projekte stehen nun an.
Der im vergangenen Jahr veröffentlichte Fachbericht zum Potenzial erneuerbarer Energien im Kanton Luzern zeige: Die Photovoltaikleistung könnte theoretisch verzehnfacht werden. Nun hat die Dienststelle Umwelt und Energie geprüft, wo auf kantonalen Infrastrukturen Photovoltaikanlagen machbar sind. Dabei wurden unter anderem Böschungen, Stützmauern, Tunnelportale und Fahrbahnränder in die Bewertung einbezogen.
Diese zwei Projekte werden nun umgesetzt
Als besonders vielversprechend gelten zwei Projekte, die nun umgesetzt werden sollen. Die Lärmschutzgalerie Knutwil soll mit einer Anlage ausgestattet werden, die auf einer Fläche von rund einem halben Fussballfeld Sonnenstrom erzeugt. Da der Kanton hier keinen eigenen Strombedarf hat, sollen die Flächen vermietet werden. Vor dem Bau müssen allerdings noch Sanierungen an der Galerie vorgenommen werden. Die Inbetriebnahme wird für 2026 erwartet.
Bei der Rontalbrücke hingegen will der Kanton den erzeugten Strom direkt selbst nutzen – etwa für die Tunnelbeleuchtung und Lüftung. Dieses Projekt realisiert der Kanton eigenständig, die Inbetriebnahme ist noch für 2025 geplant. Zusammen sollen beide Anlagen jährlich knapp eine Gigawattstunde Strom liefern. Das reicht aus, um rund 200 Haushalte mit Elektrizität zu versorgen.
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