Schmerzhafte Krankheit

Luzern kontrolliert Höfe: Jeder Vierte hat kranke Schafe

Wie geht's den Luzerner Schafen? Das kontrolliert derzeit der Kanton. (Bild: Symbolbild: Landwirtschaftlicher Informationsdienst)

Der Kanton Luzern kontrolliert derzeit alle Luzerner Bauernhöfe mit Schafen auf die Krankheit Moderhinke. Seit Beginn der Tests hat der Veterinärdienst auf jedem vierten Hof kranke Schafe gefunden.

Im Rahmen einer nationalen Präventionskampagne testet der kantonale Luzerner Veterinärdienst momentan alle Schafhaltungsbetriebe im Kanton auf die Moderhinke (zentralplus berichtete). Das ist eine schmerzhafte Klauenkrankheit bei Schafen. Wie der Kanton in einer Mitteilung bekannt gibt, liegt die aktuelle Erkrankungslage der Luzerner Schafe bei etwas mehr als 26 Prozent. Damit liegt Luzern etwa auf dem gleichen Wert, den auch der Bund für die Schafherden schweizweit schätzt.

Seit Beginn der Testphase im vergangenen Oktober habe der Dienst 734 Betriebe unter die Lupe genommen. 192 der Betriebe seien aufgrund positiver Ergebnisse gesperrt oder müssten saniert werden, ist der Mitteilung zu entnehmen. Alles in allem gibt es im Kanton 1034 Schafhaltungen.

Ausgelöst wird die Krankheit durch Bakterien. Die betroffenen Tiere lahmen und grasen typischerweise auf den Vorderknien ruhend oder liegend, wie das Bundesamt für Landwirtschaft auf einer Info-Website schreibt. Das führe häufig dazu, dass die Schafe abmagern und weniger Milch geben. Was wiederum dazu führt, dass Lämmer weniger Gewicht zulegen. Die Folge für die Bauern: tiefere Verkaufserlöse und höhere Behandlungskosten.

Zwar kann die Krankheit behandelt werden, doch das ist aufwändig: Die gesamte Herde muss in einem Zeitraum von bis zu zwei Monaten behandelt werden. Die Klauen aller Tiere müssen geprüft und zurückgeschnitten werden. Danach muss die Herde in ein Klauenbad. Diese Behandlung muss danach in regelmässigen Abständen wiederholt werden.

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