Luzern buddelt für Tausende Franken Bach aus

Der Luzerner Regierungsrat hat ein Wasserbauprojekt für den Postunetälibach in Weggis bewilligt. Der heute vollständig eingedohlte Bach soll wieder offen fliessen. Das lässt sich der Kanton und der Bund einiges kosten.

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Am Zipfel von Weggis, auf der Halbinsel Hertenstein just in der Nähe der Villa Senar, fliesst der Postunetälibach. Wer das Gewässer nicht kennt, sei entschuldigt: Er entspringt im Wald, fliesst von da zu einem Weiher und mündet dann in den Vierwaldstättersee. Doch diese letzte Etappe verläuft unterirdisch, der Bach ist vollständig eingedolt. Das soll sich nun ändern, wie die Luzerner Regierung vor kurzem mitteilte. Sie hat ein Revitalisierungsprojekt des Bachs in der Gemeinde Weggis bewilligt.

Das Projekt sieht vor, den Bach auszugraben, damit dieser wieder offen fliesst. Zudem will die der Kanton den Bach ökologisch aufwerten: Den Bach sollen künftig Hecken, einzelne Bäume und Stein- und Asthaufen säumen. Damit der nahe Landwirt den Bach auch künftig überqueren kann, plant der Kanton zwei Übergänge. Dies soll auch den Gewässerunterhalt gewährleisten.

Mehr als eine halbe Million Franken

Dort, wo der Bach heute in den Vierwaldstättersee mündet, ist das Seeufer mit einer rund ein Meter hohen Mauer verbaut. Der Kanton will diese im Rahmen des Projekts zurückbauen und das Ufer als «natürliches Flachufer» gestalten. Weiter sehen die Pläne vor, Neophyten auf der Fläche zu bekämpfen, den Waldrand zu strukturieren und die bestehenden Biodiversitätsflächen aufzuwerten. Alles in allem soll das Projekt 575'000 Franken kosten. Den Betrag teilen sich der Bund und der Kanton.

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Um das Projekt zu ermöglichen, haben die Weggiserinnen Ende November einer Änderung am Teilzonenplan Gewässerraum zugestimmt. 83 Prozent der Stimmbevölkerung hat grünes Licht gegeben.