Um Ägerisee zu schützen

Zug verschärft Massnahmen gegen Quaggamuschel

Der Ägerisee ist laut Experten frei von der gebietsfremden Quaggamuschel. (Bild: Andreas Busslinger)

Kurzes Aufatmen im Quagga-Krimi: Laut Experten ist der Ägerisee noch nicht von der invasiven Quaggamuschel befallen. Damit das weiterhin so bleibt, verschärft der Kanton Zug die Kontrollen.

Neue Wasseruntersuchungen und Tauchgänge deuten darauf hin, dass der Ägerisee bislang von der invasiven Quaggamuschel verschont geblieben ist (zentralplus berichtete). Damit das so bleibt, prüft der Kanton Zug gemeinsam mit den Gemeinden Ober- und Unterägeri, ob der See mit weiteren Massnahmen geschützt werden muss, so die «Luzerner Zeitung». Gemäss dem Zuger Amtsleiter Wald und Wild, Beda Schlumpf, verschärft der Kanton insbesondere die Kontrollen beim Ägerisee. Zudem schliesse sich der Kanton an das digitale Meldesystem der Zentralschweizer Kantone an.

Im Sommer 2024 wurden Funde der Quaggamuschel in nahegelegenen Seen wie dem Zugersee, Alpnachersee und Zürichsee gemeldet. Mit präventiven Massnahmen versuchen die Kantone, eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Zwar ergaben DNA-Tests aus dem Ägerisee keine Hinweise auf die Muschel, was durch Tauchexpeditionen bestätigt wurde. Doch Experten betonen gegenüber der Zeitung, dass ein negatives Ergebnis bei der Analyse mit der sogenannten eDNA-Methode keine endgültige Entwarnung bedeute.

Export aus dem Schwarzen Meer

Die Quaggamuschel, ursprünglich aus dem Schwarzmeerraum, ist bekannt für ihre extreme Widerstandsfähigkeit. Sie kann unter widrigen Bedingungen wie Kälte und grossen Tiefen überleben.

Im Kanton Zug gelten weiterhin strenge Schutzmassnahmen, darunter die Pflicht zur gründlichen Reinigung von Booten. Um die Seen optimal zu schützen, will der Kanton die Zusammenarbeit zwischen den Zentralschweizer Kantonen weiter intensivieren.

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