Bekannter Vogel

«Knuckle» hat den zweiten Winter überlebt

Der Waldrapp «Knuckle» verbrachte den zweiten Winter in Folge in der Zentralschweiz. (Bild: Symbolbild: Adobe Stock)

Der bekannte Waldrapp «Knuckle» hat den zweiten Winter in der Zentralschweiz überlebt. Er habe es sich vermutlich an einer Hausfassade gemütlich gemacht.

Ungefähr 60 Prozent – so hoch schätzte das Waldrappteam die Überlebenschance von Waldrapp «Knuckle». Der etwa gänsegrosse Vogel verbrachte den zweiten Winter in der Zentralschweiz (zentralplus berichtete). 2023 verpasste das Jungtier den Flug in den Süden. Eine vierköpfige Waldrapp-Familie wollte den letzten Winter in der Toskana verbringen. Doch für den Jungvogel «Knuckle» endete die Reise schon auf der Luzerner Allmend. Er verschlief wohl die Weiterreise und verpasste so den Anschluss zu seiner Familie.

Nun hat der Vogel auch den zweiten Winter überstanden. Das berichtet «20 Minuten» unter Berufung auf Augenzeugen, die «Knuckle» gesichtet haben. Einmal wurde der Waldrapp auf einer Wiese in Sarnen gesehen, ein anderes Mal begegnete er einem Leser bei Sempach und auch auf der Luzerner Allmend soll er gesichtet worden sein.

An Hausfassade eingenistet

Johannes Fritz, Projektmanager vom Waldrappteam, erklärt gegenüber «20 Minuten», dass «Knuckle» zum Schlafen vermutlich eine Hausfassade genutzt hatte und sich so vor Witterung und Kälte im Winter schützen konnte. Der Vogel befeinde sich in einem guten Ernährungszustand. Was genau er den Winter durch gegessen hatte, sei aber nicht klar. Dazu müsste man Kotproben nehmen, was aufgrund der Scheue des Tiers schwierig sei.

Spannend würde es kommendes Jahr. Dann wird «Knuckle» geschlechtsreif und dürfte sich einen Brutort suchen. Dann wird sich auch zeigen, ob der Vogel weiterhin in der Zentralschweiz bleibt, oder woanders Anschluss findet.

Verwendete Quellen
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