Kein Platz für mehr Pflanzen in Luzern? Denkste
Die Stadt Luzern gibt sich grün. Wie eine künstliche Intelligenz zeigt, gibt es für die Wahrzeichen aber durchaus noch Luft nach oben.
Grün statt Grau. Das ist die Maxime, welche die Stadt Luzern mit ihrer Klima- und Energiestrategie anstrebt. So beispielsweise beim Bundesplatz (zentralplus berichtete), wo Parkplätze verschwanden und seit ein paar Wochen neues Grün heranwächst. Das Problem: In urbanen Gebieten gibts nicht immer Platz für extra Flora. Die Stadt versucht deshalb, neue Wege zu finden, wie sie Luzern begrünen könnte. Denn mehr Pflanzen sehen nicht nur schön aus, sondern sie senken auch die Umgebungstemperatur und helfen gegen sommerliche Hitze.
Eine Lösung, um im Brachland der Kopfsteinpflaster schattenspendende Blätter spriessen zu lassen, sind mobile Grünanlagen. Eine solche testet die Stadt zurzeit auf dem Kapellplatz (zentralplus berichtete). Die «Grüne Insel» kostet Luzern während den zwei Monaten Testdauer 18'000 Franken.
Ein Blumentopf fürs Rathaus
zentralplus findet, da gibt es auch andere Möglichkeiten. Deswegen wurde eine künstliche Intelligenz gefragt, wo die Stadt Luzern noch Potenzial für Bepflanzung hätte. Ein Bildgenerator zeigt: Die Dächer und Fassaden markanter lokaler Gebäude wären Ansatzpunkte.
Vertikale Gärten an Fassaden von Häusern liegen städtebaulich im Trend. In Mailand gibt es mit dem sogenannten Bosco Verticale Zwillingshochhäuser, die von oben bis unten mit satter Blätterpracht bepackt sind. Auch in Rotkreuz gibt es mit dem Wohnturm Aglaya ein Hochhaus, das diese Idee in die Realität umsetzt (zentralplus berichtete).
Die «Grüne Insel» ist beliebt – grösstenteils
Die «Grüne Insel» auf dem Luzerner Kapellplatz ist im Vergleich zu solchen Bauten eine Schuhnummer kleiner. Aber die Idee findet bei der Bevölkerung Anklang, wie Timur Babacanli, Projektleiter bei Stadtgrün Luzern, gegenüber zentralplus sagt. Die Rückmeldungen seien bisher meist positiv gewesen.
Einige kritische Stimmen hätten sich ebenfalls gemeldet, erzählt Babacanli. Was die Luzerner am Testobjekt konkret gut und schlecht finden, sagt Babacanli nicht. Es bleibt der Schlussbericht abzuwarten. Die Versuchsphase dauert noch bis Ende August. Vielleicht lässt sich die Stadt für weitere Vorschläge bis dahin ja von einer KI inspirieren.
- Schriftlicher Austausch mit Timur Babacanli, Projektleiter Stadtgrün Luzern