Wie in fliessenden Gewässern nehmen Mitarbeiter der Dienststelle Umwelt und Energie auch bei Trinkwasser regelmässig Proben und untersuchen diese auf Rückstände. (Bild: Archivbild)
Der Kanton Luzern will ein Konzept zum Umgang mit PFAS ausarbeiten. Die sogenannten Ewigkeitschemikalien belasten Umwelt und Gesundheit.
Der Kanton Luzern will ein Konzept zum Umgang mit PFAS-Stoffen ausarbeiten. Das schreibt er in einer Antwort auf das Postulat von Kantonsrätin Sara Muff (SP). PFAS (per- und polyfluorierte Alkylverbindungen) sind künstliche Chemikalien, die sich in der Umwelt kaum abbauen und sich in Böden, Wasser und Lebewesen anreichern (zentralplus berichtete).
Verschiedene Dienststellen des Kantons Luzern befassten sich bereits mit dem Thema. Die Dienststelle Umwelt und Energie untersuche PFAS in Böden und Grundwasser. Die Dienststelle Lebensmittelkontrolle und Verbraucherschutz prüfe Lebensmittel und das Trinkwasser.
Auch der Veterinärdienst und die Landwirtschaftsbehörde würden daran arbeiten mehr über die Ewigkeitschemikalien rauszufinden. Die Dienststellen würden sich dabei mit dem Bund und anderen Kantonen austauschen.
Kanton muss zusätzliche Gelder beantragen
Ein erstes Konzept soll die aktuelle Situation im Kanton Luzern darstellen. Der Kanton will dabei Wissenslücken aufzeigen und Massnahmen vorschlagen. Luzern werde das Konzept innerhalb der Verwaltung erstmals ohne zusätzliche Kosten erstellen. Falls daraus konkrete Massnahmen folgen würden, müsste er zusätzliche Gelder über das Budgetverfahren beantragen, heisst es in der Stellungsnahme.
Die Regierung erkläre das Postulat für erheblich und betone, dass PFAS auch in Zukunft eine grosse Herausforderung für den Kanton Luzern bleibe. Der Kanton wolle prüfen, wie er Umwelt, Mensch und Tier besser vor PFAS schützen kann. Dabei gehe es auch um die Entsorgung belasteter Böden und die Auswirkungen auf die Landwirtschaft.
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