Tote Fische wegen dreckigem Gewässer

Fischsterben in Luzern: So wenige Fälle wie selten

Kommt etwas in den Fluss, das diesen verdreckt, kann das ein Fischsterben nach sich ziehen. (Symbolbild) (Bild: zvg)

Die Zahl der Fälle von Fischsterben aufgrund verunreinigter Gewässer fiel 2024 im Kanton Luzern erneut. Gewässer bleiben immer öfter unverschmutzt.

Im vergangenen Jahr ist es im Kanton Luzern im Vergleich zu den Vorjahren zu deutlich weniger Fällen von Fischsterben aufgrund von unsauberem Wasser gekommen. Fünf Fälle haben sich ereignet – nie gab es weniger in den letzten zehn Jahren, wie der Kanton Luzern in einer Mitteilung schreibt. Im Vorjahr waren es noch acht.

Leicht gestiegen ist die Anzahl von Gewässerverunreinigungen im Allgemeinen – mit oder ohne tote Fische als Folge. 68 Fälle gab es im Jahr 2024. 2023 waren es 66. Im Unterschied zu 2023, in dem die meisten Gewässerverunreinigungen durch Industrie- und Gewerbebetriebe verursacht wurden, waren 2024 laut dem Kanton vermehrt Landwirtschaftsbetriebe die Ursache.

Zwei Fälle bleiben ungelöst

Die Ursachen der fünf Fischsterben von 2024 blieben in zwei Fällen ungeklärt. Je ein Fall wurde durch einen Gewerbebetrieb und einen Landwirtschaftsbetrieb verursacht. Ein Fall geht auf eine Privatperson zurück. Dass nur ein Fischsterben durch einen Landwirtschaftsbetrieb verursacht wurde, ist in Luzern laut dem Kanton noch nie vorgekommen. Verbände führen das auf den Erfolg von Kampagnen zurück (zentralplus berichtete).

«Jedes Fischsterben ist eines zu viel»

Nicht ganz so zufrieden zeigt sich hingegen der Fischereiverband des Kantons Luzern. Wie er in einer Mitteilung schreibt, mache eine Schwalbe noch keinen Frühling. «Jedes Fischsterben ist eines zu viel, zumal die gesamte Strecke der fünf Fälle beachtliche acht Kilometer ausmacht», heisst es im Schreiben. Der Fischereiverband vermutet laut eigenen Angaben, dass sich das regenreiche Jahr 2024 positiv auf die Entwicklung ausgewirkt habe. Einerseits sei viel Wasser gut für die Fische und anderseits seien weniger Personen unterwegs, die Vergehen beobachten würden.

«Wir dürfen uns nicht nur auf Fischsterben fokussieren», lässt sich Sara Muff, Co-Präsidentin des Fischereiverbandes Kanton Luzern, zitieren. Genauso fatal seien Gewässerverschmutzungen. «Dadurch wird der Gewässerlebensraum, die aquatische Biodiversität mit der ganzen Fauna und Flora kaputt gemacht.» Oft dauere es viele Jahre, bis sich die Fische und andere Lebewesen wieder ansiedeln.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung des Kantons Luzern
  • Medienmitteilung des Fischereiverbands Kanton Luzern
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