Initiative lanciert

Er will, dass die Reuss sich vor Gericht wehren kann

(Bild: Marianne Schulze/Verein Rechtsperson Reuss)

Markus Schärli möchte der Reuss und anderen Luzerner Gewässern zu Grundrechten verhelfen. Mit seinen Mitstreiterinnen sammelt er darum Unterschriften für die kantonale Reuss-Initiative.

Wieso der Luzerner Markus Schärli findet, die Reuss müsse sich vor Gericht wehren und klagen können, erklärte er uns vor gut einem Jahr in einem ausführlichen Interview.

Am Samstagmittag hat er mit seinem Verein Rechtsperson Reuss begonnen, Unterschriften für die kantonale Reuss-Initiative zu sammeln. In der Luzerner Verfassung soll dereinst stehen, dass Gewässer Grundrechte und eine Rechtspersönlichkeit haben.

Viele Dinge sind bereits im Gesetz geregelt. Aber das Gesetz wird zu selten vollstreckt. Darum sollen sich die Reuss und andere Gewässer für ihre eigenen Anliegen einsetzen können – auch vor Gericht.

Mit Reuss-Initiative «Weltbild neu justieren»

Wie das konkret funktionieren soll, lassen die Initiantinnen offen. Ginge es nach Schärli, würde ein unabhängiges Gremium die Reuss vertreten (zentralplus berichtete).

Bei der Lancierung der Initiative sagt Mitinitiantin Rahel Estermann: «Wir müssen unser menschenzentriertes Weltbild neu justieren.»

Rahel Estermann politisiert für die Grünen im Kantonsrat. (Bild: Marianne Schulze/Verein Rechtsperson Reuss)

Die Reuss und die anderen Luzerner Gewässer wären nicht die ersten, die Grundrechte und eine Rechtspersönlichkeit erhielten. Spanien mit der Lagune Mar Menor und Neuseeland mit dem Fluss Whanganui haben diese Idee bereits umgesetzt.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung des Initiativkomitees zur Reuss-Initiative
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