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Ein Zuger Unternehmer will die Mobilität mit Elektro-Tuk-Tuks revolutionieren. Ans Weltwirtschaftsforum in Davos hat er es bereits geschafft.
Ehrgeiz zahlt sich aus. Vergangenes Jahr stand Prasad Raja aus Hünenberg noch auf eigene Kosten mit seinen orangen Tuk-Tuks am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos. Dieses Jahr hat er bereits einen Sponsor und ein ganzes Team an Helfern.
Denn der Geschäftsmann hat eine Vision: Tuk-Tuks als günstiges Fortbewegungsmittel in Städten, auch in Europa. In Asien sind die dreirädrigen Wägen als Taxis sehr verbreitet, aber wegen der alten Motoren häufig umweltschädlich. Rajas Flotte ist das nicht, seine Tuk-Tuks fahren elektrisch.
Am Weltwirtschaftsforum will er für sein Unternehmen «Subeez» Werbung machen. Und gute Laune verbreiten, wie er am Telefon sagt: «Umwelt ist ein Hauptthema am WEF, darüber wird hier ernst und kontrovers diskutiert. Wir versuchen zu zeigen, dass Umweltschutz auch Spass machen kann.» Sechs Fahrer, zwei Helfer und zwei Tuk-Tuks sind mit ihm in den Bündner Bergen.
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In der Surselva in Graubünden nahm auch seine Firmengeschichte ihren Anfang. Nach der Lancierung in England 2018 führte Prasad Raja dort einen einjährigen Testbetrieb durch. Heute gibt es gemäss Website elf Standorte in der Schweiz, davon einen in Luzern und zwei in seiner Heimatgemeinde Hünenberg.
Staatliche Förderung von Tuk-Tuks in Zug ist missglückt
Eine Stunde Miete kostet 10, ein halber Tag 50 und ein voller Tag 75 Franken. Dazu gibt es Abos, Events und Dauermieten. Ein ganzes Jahr Elektro-Tuk-Tuk gibts für knapp 5000 Franken, so das Angebot gemäss Website.
Vergangenes Jahr versuchte Raja, vom Kanton Zug und den Gemeinden Zug und Hünenberg Gratisparkplätze zu erhalten. Seine Tuk-Tuks seien im öffentlichen Interesse, argumentierte er. Zug Tourismus überzeugte das, trotzdem scheiterte er. Einzelne Betriebe zu fördern, sei nicht möglich, so die Behörden (zentralplus berichtete).
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Hat sich seither etwas getan? Nein, erzählt der Unternehmer am Telefon. «Wir erhalten nach wie vor keine staatliche Unterstützung. Dafür helfen uns Private. Das reicht auch.» Ein privater Geldgeber ist auch der Grund, warum Raja und sein Team diese Woche erneut am WEF in Davos sind.
Seine Fahrten in Davos sind auf Spendenbasis
Der «Climate Hub» im Davoser Zentrum Kulturplatz ist ein Projekt der Schweizer Nachhaltigkeitsorganisation Green Up während des WEF. Dort finden Sessionen, Vorträge und Veranstaltungen zu Klimathemen statt. Das Format richtet sich explizit auch an Einheimische – und Non-Profit-Organisationen, die sich die Davoser Preise sonst nicht leisten können.
Weil die Tuk-Tuks aus Hünenberg im letzten Jahr so gut angekommen seien, habe die Organisation seine Firma dieses Jahr offiziell eingeladen, erzählt Prasad Raja. 2500 Franken Sponsorgeld hat er für die Woche erhalten.
Seine Fahrten auf dem Arkadenplatz bietet der Wahlzuger auf Spendenbasis an. Im Schnitt zahlen die Gäste zwischen 10 und 15 Franken. Diese Einnahmen muss er vom Sponsorgeld allerdings abziehen – um Gewinn geht es bei seinem Besuch am Weltwirtschaftsforum nicht. Er wolle Spass verbreiten, wiederholt er. Ausserdem kann er neue Kontakte knüpfen, die seine Vision von Elektro-Tuk-Tuks teilen.