Potenzial genutzt

Diese Gemeinde ist die Solarkönigin des Kantons Luzern

Wie gut nutzen die Luzerner Gemeinden ihre Dächer für Solaranlagen? (Bild: Symbolbild: mik)

Kein Kanton nutzt das Potenzial für Solarenergie bisher so gut wie Luzern. Dabei gibt es jedoch grosse Unterschiede zwischen den Gemeinden. Eine kleine Gemeinde im Rottal hat die Nase vorn.

Nicht alle Dächer und Fassaden im Kanton Luzern, an denen Solarpanels hängen könnten, sind bereits damit bedeckt. Gemäss einer Auswertung der «Luzerner Zeitung» von Daten des Bundesamts für Energie nutzt Luzern erst 8,8 Prozent seiner Solarpotenzials. Damit steht der Kanton allerdings schweizweit an erster Stelle. Innerhalb des Kantons gibt es jedoch grosse Unterschiede zwischen den Gemeinden. Ausgerechnet die grösste Gemeinde, die Stadt Luzern, nutze erst 4,4 Prozent ihres Potenzials für Sonnenenergie, schreibt die Zeitung.

Gemäss dem Stadtluzerner Projektleiter Klima und Energie, Thomas Scherrer, hänge das unter anderem mit dem Ortsbild- und Denkmalschutz zusammen. Ein Drittel aller Gebäude liege innerhalb eines Schutzperimeters oder sei denkmalgeschützt. Für eine Solaranlage müssten Interessierte also ein Baugesuch einreichen – was abschreckend wirke. Zudem hat die Stadt Luzern auch nur wenige grössere Dachflächen wie etwa Scheunen oder Industrie. Deshalb will die Stadt auch Kleinstanlagen unterstützen, etwa solche auf Balkonen (zentralplus berichtete).

Viele Scheunen führen zum Erfolg

Am anderen Ende der Auswertung steht Buttisholz. Die 3500-Seelen-Gemeinde nutze ihr Solarpotenzial zu 17,7 Prozent. Einer der Gründe laut der Zeitung: Eine funktionierende Energiegenossenschaft, die Liegenschaftsbesitzer seit 10 Jahren motiviere, Solaranlagen auf ihren Dächern zu installieren. Zudem stellt die Gemeine ihre Gebäude zur Verfügung, um diese mit Photovoltaikanlagen zu bedecken.

Zwar nutzt Buttisholz sein Solarpotenzial am besten – am meisten Solarstrom produziert jedoch Ruswil. Diese Gemeinde produziert 17,3 Gigawattstunden Solarstrom. Gemeindepräsident Franzsepp Erni (Mitte) erklärt dies gegenüber der Zeitung unter anderem damit, dass es in Ruswil kaum Nebel oder «Schattenlöcher» gebe. Zudem gebe es in Ruswil viele Bauernhöfe mit grossen Scheunendächern. Und auch in Ruswil ist eine private Energiegenossenschaft seit mehreren Jahren tätig.

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