Die Stadt Sursee pflanzt an mehreren Orten neue Bäume. Dabei setzt sie auch auf Arten, die in der Schweiz nicht heimisch sind.
Immer wieder müssen erkrankte Bäume gefällt werden, weil sie geschwächt ein Sicherheitsrisiko darstellen. Trockenheit, Hitze, enge Platzverhältnisse im Boden und das Streusalz im Winter setzen ihnen zu, schreibt die Stadt Sursee. Der städtische Werkdienst kümmere sich in solchen Fällen darum, dass die zeitnah ersetzt werden. Noch bis zum ersten Frost werden nun an mehreren Standorten in der Stadt Sursee neue Bäume gepflanzt. Dabei kommen verschiedene einheimische und nicht einheimische Arten zum Einsatz.
Die ungarische Silberlinde beispielsweise kommt ursprünglich aus Südosteuropa. Sie hat sich gemäss der Stadt Sursee jedoch als strassengeeignet herausgestellt und ertrage Stress besser als viele einheimische Arten. Zudem sei sie trotz ihrer südosteuropäischen Herkunft wertvoll für die lokale Biodiversität.
Stadtgärtner erklärt, wieso Sursee nicht einheimische Bäume pflanzt
«Bei den Strassenbäumen müssen wir bezüglich einheimischen Arten Kompromisse machen», sagt Urs Müller, Stadtgärtner von Sursee. «Wir pflanzen lieber Bäume, die ursprünglich nicht in der Schweiz vorkamen, als dass wir die Bäume alle fünf Jahre ersetzen müssen.» Andere Bäume, die in diesen Tagen ebenfalls gepflanzt würden, wie die Traubeneiche und die Flaum-Eiche, seien hingegen einheimisch.
Die Stadt ersetze nicht nur Bäume, sie pflanze auch neue. Entlang der Ringstrasse Ost setzt sie diese Woche laut eigenen Angaben fünf Silberlinden. Damit werde ein weiteres Stück der Baumreihe, die sich bereits vom Münsterkreisel Richtung Schlottermilchkreisen zieht, realisiert.
Als Unterstützung für private Bauherrschaften habe die Stadt Sursee zudem eine Baum- und Strauchempfehlungsliste erstellt. Die Liste zeige unter anderem auf, welche Bäume als Strassenbäume geeignet sind. Zudem benenne sie Bäume, die besonders wertvoll für die lokale Biodiversität sind. Das sind Bäume, die vielen Tieren – kleinen und grösseren – direkt oder indirekt Nahrung und Schutz bieten.
- Medienmitteilung der Stadt Sursee