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Der Onlinebuchversand Nalda aus Baar verspricht, für jede Bestellung einen Baum zu pflanzen. Nur scheint dies nie passiert zu sein.
Bücher kaufen und dabei etwas Gutes für die Umwelt tun – so lautete das Versprechen des Baares Versandhandels. Die Firma vertreibt vor allem über ihre Website Bücher. «Einen Baum für jeden Artikel» lautete das Versprechen.
Wie der «Beobachter» nun schreibt, müssten gemäss den Verkaufszahlen des Unternehmens 2023 knapp 150'000 Bäume gepflanzt worden sein. Als Partner fungierte bis Anfang 2024 die US-amerikanische Organisation «Eden: People + Planet». Dort kann man für umgerechnet 65 Rappen einen Baum spenden.
Wie das US-Unternehmen gegenüber dem «Beobachter» nun bestätigt, hat Nalda letztes Jahr nur zwischen 200 und 4300 Franken gespendet. Das ergibt maximal 6600 Bäume. Von den restlichen 140'000 Bäumen fehle jede Spur, schreibt das Magazin.
Buchversand dementiert Vorwürfe
Nalda selbst dementiert derweil den Vorwurf, zu wenige Bäume gespendet und damit «Greenwashing» betrieben zu haben. Der Begriff bezeichnet Werbe- und Kommunikationsmassnahmen, um ein Unternehmen in einem umweltfreundlicheren Licht darzustellen, als es tatsächlich ist.
Ein Sprecher sagt: «Wir führen jeweils jährlich nach Abschluss des Geschäftsjahres die entsprechenden Analysen durch und nehmen darauf basierend die entsprechende Spende vor.» Die Frage, ob der fehlende Betrag noch gespendet würde, oder ob es sich gar um einen Berechnungsfehler handelt, lässt das Unternehmen jedoch offen.
Dafür aber hat es sein Versprechen mittlerweile angepasst. Statt für jeden Artikel, wird neu «nur» noch für jede Bestellung ein Baum gespendet. Auch hat Nalda den Partner gewechselt und arbeitet neu mit «Trees for the Future» zusammen. Dort heisst es, dass die Baarer Firma dieses Jahr bisher 600 Franken gespendet hat.
- Artikel «Beobachter»