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Der Kanton Zug fand auf dem Papieri-Areal PFAS. Für die Bewohner der bereits gebauten Häusern besteht keine Gefahr. Noch unbebaute Böden bedürfen wohl aber einer Sanierung.
Betroffen ist der unbebaute Nordteil des Papieri-Areals in Cham. Dort fand der Kanton Zug kürzlich erhöhte PFAS-Werte im Boden. Das schreibt die «Zuger Zeitung». Ende Februar teilten der Kanton und die Gemeinde Cham bereits mit, dass das Abenteuerland Teuflibach per sofort geschlossen wird. Dies, weil das sogenannte Ewigkeitsgift im Boden gefunden wurde (zentralplus berichtete).
Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) werden in zahlreichen Industrieprozessen und Alltagsprodukten seit den 1960er-Jahren eingesetzt. Bereits bei der Herstellung können die chemischen Verbindungen in die Umwelt gelangen, wo sie kaum abgebaut werden. Gemäss dem Bund sind einige Arten dieser chemischen Verbindungen erwiesenermassen gesundheitsschädlich.
Auch die Untersuchungsbereiche auf dem Papieri-Areal sind abgesperrt. Die Arealbewohner wurden informiert. Eine Gefahr bestünde für die Bewohner der bereits fertiggestellten Gebäude der Überbauung aber nicht, heisst es beim Kanton Zug. Gegenüber der «Zuger Zeitung» sagt Roland Krummenacher, Leiter für Amt und Umwelt: «Für die Bewohner des bebauten Teils besteht keine Gefährdung, weil allfällig belastetes Material entfernt wurde. Nach aktuellem Erkenntnisstand gibt es zudem keine Hinweise darauf, dass die gefundene PFAS-Belastung auch für die bebauten Bereiche des Papieri-Areals problematisch sein könnte.»
Sanierung möglich – Verzögerung aber unwahrscheinlich
Der noch unbebaute Teil dürfte aber einer Sanierung bedürfen. Einfach den belasteten Boden dzu überbauen, löse das Problem nicht. «Auch eine Gefährdung von Oberflächengewässern oder Grundwasser kann einen Sanierungsbedarf auslösen», sagt Krummenacher.
Ob und in welchem Umfang Sanierungsarbeiten nötig sind, ist noch unklar. Zuerst stehen Untersuchungen an. Die Cham Group, Eigentümerin des Areals, geht derzeit nicht davon aus, dass es aufgrund von möglicher Sanierungsarbeiten zu einer Verzögerung des Bauprojektes kommen wird.
- Artikel «Zuger Zeitung»