Der Asiatische Laubholzbockkäfer (ALB) hat die Gemeinde Zell im Luzerner Hinterland befallen. Im August 2022 siedelte er sich dort erstmals an (zentralplus berichtete). Bäume, die dem Krabbler anheimfallen, sterben innert kurzer Zeit. Der ALB verursacht weitreichende Schäden in Wäldern, Grünanlagen und Gärten.
Der Kanton will das Insekt deshalb wieder zum Verschwinden bringen. Ein eigens dafür berufenes Team aus Spezialisten bietet dem Käfer die Stirn. Gemäss Medienmitteilung vom Dienstag zeigen die eingeleiteten Massnahmen erste Wirkungen, wenn sie auch viel Geld kosten und der heimischen Flora arg zusetzen.
54 Hektar betroffen
Rund 3000 Bäume und Sträucher habe das ALB-Einsatzteam bis dato fällen müssen, schreibt der Kanton. Eine Mehrzahl dieser Pflanzen sei in privaten Gärten gestanden. Werden Käfer auf einem Baum gefunden, müsse dieser sofort gefällt, zerhackt und verbrannt werden. Viele Pflanzen wie etwa Ahorn, Esche, Birken oder Rosskastanien werden aber auch präventiv gefällt, um dem ALB die Lebensgrundlage zu nehmen, so der Kanton.
Auch dieses Jahr sei die Anzahl der befallenen Bäume gestiegen. Die Zone, in welcher der Käfer zu finden ist, vergrösserte sich gemäss dem Kanton im Laufe des Jahres auf gut 54 Hektaren. Dennoch sagen die Behörden, dass die Massnahmen Wirkung zeigen. Der Befallsdruck sei Rückläufig. Der ALB gilt als getilgt, wenn innerhalb von vier Jahren keine weiteren Zeichen des Käfers entdeckt werden.
Im anstehenden Winter plane das Einsatzteam neue Fällungen. Bei Kontrollgängen mit Spürhunden suche das Team regelmässig nach neuen Befällen. Für 2024 schätzt der Kanton die Kosten der Bekämpfung des Käfers auf ungefähr eine Million Franken. 40 Prozent davon trage der Bund, der Rest berappe der Kanton.
Hinter diesem Autor steckt die Redaktion von zentralplus. Wesentliche Eigenleistungen werden unter den Namen der Autorinnen und Autoren veröffentlicht.