«Es sind Tränen geflossen»

Verlegungen in Buchrainer Altersheim wegen Covid-Ausbruch

Die Bewohnerinnen des Alterszentrums Tschann in Buchrain mussten innerhalb eines Tages umziehen. (Symolbild) (Bild: Adobe Stock)

Im Alterszentrum Tschann in Buchrain hat es einen Coronaausbruch gegeben. Aufgrund des knappen Personalbestands war die Sicherheit der Bewohner nicht mehr gewährleistet. Deshalb hat der Gemeinderat sich für eine sofortige Umplatzierung aller Bewohner in andere Pflegeheime entschieden.

Die Gemeinde Buchrain vermeldet im Alterszentrum Tschann einen Corona-Ausbruch. Davon betroffen sind sowohl Bewohner wie auch Mitarbeiterinnen. Deshalb hat sich der Gemeinderat für eine sofortige Verlegung aller Bewohnerinnen entschieden. Diese erfolgte am Donnerstag innert Tagesfrist in Zusammenarbeit mit den Angehörigen und mit Unterstützung von Curaviva und dem Zivildienst.

Wie der Gemeinderat in einer Mitteilung schreibt, sei der plötzliche Umzug für alle Beteiligten sehr belastend. Bei der Umplatzierung waren zwei Seelsorger und ein Careteam im Einsatz.

Notwendige Massnahme

Dennoch sahen sich die Verantwortlich aufgrund magerer Personaldecke zu diesem Schritt gezwungen. Dies ist zudem der Grund, weshalb das Alterszentrum demnächst geschlossen wird (zentralplus berichtete). Als zusätzliches Argument nebst der Personalknappheit führt Gemeindepräsident Ivo Egger an: «Das Alterszentrum Tschann wurde als Pflegewohngruppe mit einer familiären Atmosphäre konzipiert. Das Zentrum verfügt jedoch über keine Möglichkeiten, infizierte Bewohnerinnen und Bewohner in eine abgetrennte Abteilung zu verlegen und dort zu betreuen.»

Belastend war der Umzug auch für die Mitarbeitenden. Es seien Tränen geflossen, heisst es in der Mitteilung. Die spontane Bereitschaft der Heime zur Aufnahme von Pflegebedürftigen und die damit gezeigte Solidarität in einer schwierigen Situation sei eindrücklich gewesen. Der Buchrainer Sozialvorsteher Stephan Betschen sagt dazu: «Buchrain ist dafür herzlich dankbar.»

Der Gemeinderat hat seinen Entscheid auf die Meldung des Contact Tracing abgestützt und in Absprache mit der kantonalen Dienststelle für Soziales und Gesundheit getroffen.

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