Kürzere Wege zu den Abfalleimern

Ufschötti hat nun doppelt so viele Recycling-Stationen

Weniger bunt, dafür leiser: So sehen die neuen Recycling-Stationen in der Ufschötti aus. (Bild: zvg)

Trennen statt unnötig verbrennen: Im Sommer 2020 konnten Besucherinnen und Besucher der Ufschötti erstmals PET-Flaschen, Alu, Glas und Restmüll getrennt entsorgen. Das Entsorgungskonzept wird nach dem Pilotversuch für dieses Jahr nun leicht angepasst.

Neu führen mehrere kleinere Recyclingstationen zu kürzeren Wegen. Dank weiteren Abfalleimern hat es genügend Platz für die ein bis drei Tonnen Abfall, die an schönen Sommertagen jeweils täglich anfallen, wie die Stadt Luzern am Freitag mitteilt.

Ab Anfang April 2021 können Besucherinnen der Ufschötti wieder PET-Getränkeflaschen, Alu, Glas und Restmüll getrennt entsorgen. Über die warmen Monate wird ein angepasstes Entsorgungskonzept getestet. Basis hierfür würden die Erfahrungen aus dem letztjährigen Testversuch liefern. Zuvor wurden sämtliche Wertstoffe wie Glas, Alu oder PET in den Abfalleimern gemischt und mit dem Restmüll in der Renergia-Anlage in Perlen verbrannt.

Sieben Stationen für kürzere Laufwege

Die «Recycling-Herzen» zeigen an, wo die neuen Recyclingstationen auf der Ufschötti platziert werden. (Quelle: Stadt Luzern)

Die 55 Abfalleimer werden in diesem Jahr durch sieben Recyclingstationen ersetzt. Die im Vergleich zum letzten Jahr kleineren, dafür fast doppelt so vielen Stationen finden sich rund um die Wiese verteilt.

Es gebe damit eine leichte Verschiebung der Entsorgungsinfrastruktur hin
zum See. Dadurch würden die Wege für die Besuchenden zu den Stationen kürzer. Zudem können die speziell beim Glas entstehenden Geräuschemissionen für die Anwohner
reduziert werden.

Neue Einwurfklappe ist leiser

Die Glascontainer sind in diesem Jahr zusätzlich mit einer elastischen Einwurfklappe versehen. Auch das reduziert die Geräusche. Flexibel auf der Wiese einsetzbare, zusätzliche Abfallkübel, Behälter für Asche und Einweggrille sowie Abfallkübel auf dem Bootsdach runden das optimierte Entsorgungskonzept ab.

«Bei einem Ausflug auf die Ufschötti muss der Abfall einige Schritte zu den entsprechenden Behältern getragen werden – das ist sicher machbar.»

Florian Aschbacher, Luzerner Strasseninspektorat

Das neue Abfallsystem bietet grosse Vorteile für Natur und Umwelt. Durch die Abfalltrennung können die wichtigen Wertstoffe recycelt werden und verbleiben so im Kreislauf. Gegenüber einer Erstproduktion von Alu spart ein Kilogramm recyceltes Alu bis zu 95 Prozent Energie und neun Kilo
CO2 ein. Damit dieses System funktioniert, ist es wichtig, dass die Gäste ihren Abfall nicht auf der Wiese liegen lassen.

«Bei einem Ausflug auf die Ufschötti muss der Abfall einige Schritte zu den entsprechenden Behältern getragen werden – das ist sicher machbar», sagt Florian Aschbacher vom Luzerner Strasseninspektorat. Zudem sensibilisieren die Mitarbeitenden der städtischen SIP (Sicherheit, Intervention, Prävention) die Besucherinnen und Besucher.

Ende Jahr wird definitiv entschieden

Verbesserungsvorschläge, Kritik oder Lob können via Website www.recycling.stadtluzern.ch geäussert werden. Diese Rückmeldungen, eine Umfrage im Quartier, die Separierungsquote sowie die gemachten Erfahrungen sollen wiederum in die Auswertung des rund 15’000 Franken kostenden, optimierten Entsorgungskonzepts einfliessen. Anschliessend wird, voraussichtlich Ende Jahr, über das definitive Entsorgungssystem entschieden.

Erfahrungen aus dem letztjährigen Pilotversuch

Mit vier grossen Recyclingstationen wurde 2020 versucht, die Wertstoffe aus den in den warmen Monaten täglich anfallenden ein bis drei Tonnen Abfall zu rezyklieren. Mit Erfolg, sagt Florian Aschbacher, Leiter Betrieb und Strassenunterhalt: «In Spitzenwochen wurde bis zu einer Tonne Glas gesammelt – das wäre sonst in der Abfallverbrennung gelandet und aus dem Recyclingkreislauf ausgeschieden». Generell wurde über den Verlauf des Pilotprojekts eine Verbesserung des Trennverhaltens festgestellt.

Während zu Beginn der Anteil an Fremdstoffen (z. B. Wertstoffe wie PET, Alu und Glas) im Restmüll noch 34 Prozent betrug, ist der Anteil bis im Oktober auf 15 Prozent gesunken. Bei den Fraktionen PET, Alu und Glas konnte am Ende des Pilotversuchs ein Fremdstoffanteil von 10 Prozent verzeichnet werden. Das bedeutet eine Verbesserung zwischen 2 bis 6 Prozent gegenüber dem Start des Pilotversuchs im Mai 2020. Aus der Bevölkerung sind viele positive Rückmeldungen beim Strasseninspektorat eingegangen. Kritikpunkte betrafen die längeren Entsorgungswege oder die bei der Glasentsorgung entstehenden Lärmemissionen für die Anwohnerinnen und Anwohner.

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1 Kommentar
  • Profilfoto von paul
    paul, 26.03.2021, 12:08 Uhr

    vor ca vier jshren traute ich meinen augen nicht … sooo viele apfalleimer …. danach eine grosse „apfallkiste“ …. und nach beiden extrem etwas in der mitte. diese lösung find ich super. schade ums ganze geld bei den na ja übungen.

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