Überbrückungsrente in der Zentralschweiz noch kaum gefragt

Seit gut einem Monat gibt es in der Schweiz die Überbrückungsrente, eine Rente für arbeitslose und ausgesteuerte Personen, die über 60 Jahre alt sind. Die erste Bilanz in der Zentralschweiz zeigt: Die Nachfrage ist bisher gering.

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Redaktion zentralplus

Seit dem 1. Juli 2021 können arbeitslose und ausgesteuerte Personen, die über 60 Jahre alt sind, Ansprüche auf die sogenannte Überbrückungsrente geltend machen. Diese schweizweit eingeführte Rente soll verhindern, dass die betroffenen Personen in die Sozialhilfe abrutschen, kurz bevor sie das Rentenalter erreichen.

Eine erste Bilanz der neuen Rente zeigt nun, dass die Nachfrage danach in der Zentralschweiz noch sehr gering ist. Dies vermeldet das «Regionaljournal Zentralschweiz». Bisher seien erst knapp 20 Anträge für die Überbrückungsrente bei den Zentralschweizer Ausgleichskassen eingegangen. Einige davon wurden bereits genehmigt, andere hingegen auch abgelehnt, weil die betroffenen Personen nicht ausgesteuert waren.

Wie Andreas Dummermuth, Geschäftsleiter der Ausgleichskasse Schwyz und Präsident der schweizweiten Konferenz der kantonalen Ausgleichskassen, dem «Regionaljournal» mitteilt, sei es ein gutes Zeichen, dass bisher erst wenige Gesuche eingegangen sind. «Angenommen, wir hätten nun 10'000 Anmeldungen in der Zentralschweiz, wäre das ein Zeichen einer sozialen Katastrophe», sagt Dummermuth im «Regionaljournal». Dennoch sei es aber wichtig, dass es das Angebot der Überbrückungsrente gibt.

Es gibt aber noch einen zweiten Faktor, der die bisher wenigen Anträge erklärt: Viele Personen wüssten gar nichts von der Überbrückungsrente oder es fehlten ihnen die nötige Selbstinitiative und der Mut, um sich dafür anzumelden. Dies sagt Myrtha Bucher von Avenir 50+, einem Verband, der sich für die Interessen von älteren arbeitslosen und ausgesteuerten Personen einsetzt, im «Regionaljournal Zentralschweiz».