Udligenswil sorgt sich um Luftqualität

Das geplante Energiezentrum Haltikon sorgt für Unruhe. Das neue Heizkraftwerk soll zwischen Udligenswil und der Schwyzer Gemeinde Küssnacht  realisiert werden. Diese hat das Bauprojekt der Agro Energie Rigi bis am 20. Februar öffentlich aufgelegt. Fristgerecht hat die Gemeinde Udligenswil damals gegen das Vorhaben Einsprache erhoben. In einem offenen Brief kritisiert nun auch die Luzerner glp-Kantonsrätin Michèle Graber das Projekt.

In seiner Einsprache schreibt der Gemeinderat von Udligenswil, dass er sich nicht grundsätzlich gegen das Projekt stellt. In der vorliegenden Form wirke es aber unausgereift und überdimensioniert. Aus Sicht des Gemeinderates leide das Projekt an gravierenden Mängeln und erfülle verschiedene Anforderungen des Raumplanungs- und Umweltschutzrechts nicht. Zudem stehe offen, ob und wie die enorme Abwärme genutzt werden soll. Unter diesen Gegebenheiten sei das Vorhaben deshalb unverantwortlich.

Überdimensioniertes Heizkraftwerk

Weitere Kritik äussert jetzt die Luzerner glp-Kantonsrätin Michèle Graber. Sie formulierte einen offenen Brief an die Gemeinde Küssnacht. Die Kantonsrätin fordert, dass die Schwyzer Gemeinde schon vor der Erteilung der Baubewilligung deutlich machen müsse, welche Konsequenzen drohen, wenn die Grenzwerte für Schadstoffemissionen nicht eingehalten würden.

Auch Graber äussert Bedenken. Das Energiezentrum sei überdimensioniert. Sie fürchtet, dass deshalb die Schilliger Holz AG nicht in der Lage sein werde, genügend Brennmaterial für das Heizkraftwerk zu liefern. In der Folge könnten möglicherweise verschmutzte Holzabfälle im Energiezentrum entsorgt werden, wodurch giftige Stoffe in die Luft gelangen könnten. Auch das Verkehrsaufkommen dürfe nicht zunehmen.

Synergien nutzen

Das neue Energiezentrum würde direkt an die Sägerei Schilliger grenzen. Deren Restmaterial kann bisher nicht in Haltikon verarbeitet werden. Im neuen Heizkraftwerk würden nicht nur erneuerbarer Strom und Wärme produziert, auch das Verkehrsaufkommen werde reduziert, so die Agro Energie Rigi auf ihrer Webseite. Die Investitionen für das Energiezentrum Haltikon und das Fernwärmenetz belaufen sich auf 80 Millionen Franken.

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