Von Krise war nicht viel zu spüren

Trotz Corona: Die Frühlingssonne lockte viele Luzerner nach draussen

Viele Menschen genossen am Montag in Luzern die Frühlingssonne. (Bild: bic)

Corona hin oder her: am Montagnachmittag liessen es sich viele Luzernerinnen und Luzerner nicht nehmen, einen Tag an der warmen Frühlingsonne zu geniessen. Von Ausnahmezustand war an den Hotspots noch nichts zu spüren.

Bis 17 Uhr dauerte es am Montagnachmittag, bis der Bundesrat die Katze aus dem Sack liess und den erwarteten Lock-Down ankündete. Bis zum 19. April werden im Kampf gegen das Corona-Virus alle Beizen, Bars und Unterhaltungsbetriebe geschlossen, sämtliche öffentliche und private Anlässe werden verboten.

Kurz: Das öffentliche Leben wird fast komplett herunter gefahren. Nur Lebensmittelläden, Apotheken sowie andere Gesundheitseinrichtungen bleiben geöffnet. Weitere Massnahmen, wie beispielsweise eine Ausgangssperre, gibt es aber noch nicht.

Eitel Sonnenschein in Luzern

Ob es dabei bleibt, wird sich weisen. Noch am Montag liessen sich die Luzerner jedenfalls noch nicht vom Corona-Virus abhalten, ein paar gemütliche Stunden an der warmen Frühlingssonne zu verbringen. Sei es im beliebten Naherholungsziel auf dem Sonnenberg oder am Quai.

Insbesondere viele Mütter oder Väter mit ihren Kindern waren unterwegs. Es scheint, dass man sich vielerorts trotz geschlossener Schulen bereits organisieren konnte (zentralplus berichtete). Auch auf den Hauptverkehrsachsen der Stadt Luzern war noch einiges los.

Auch wenn sie nicht zur Schule gehen können, wissen sich diese Kinder auf dem Sonnenberg zu beschäftigen. (Bild: bic)

Die Situation beschäftigt die Menschen

Und ein Augenschein an beliebten Plätzen zeigt, dass sich die Menschen durchaus zu beschäftigen wissen. Während die einen gemütlich ein Buch lesen, rauchen andere in aller Seelenruhe eine Shisha oder lassen auf einer Bank ihre E-Gitarre erklingen. Auch zum Boule-Spielen hat man sich in relativ grossen Gruppen verabredet.

Auch die Shisha lässt man sich von der aktuellen Situation nicht verbieten. (Bild: bic)

Bei nicht wenigen dürfte so etwas wie Ferienstimmung aufgekommen sein, auch wenn das Corona-Virus und die drastischen Massnahmen bei jung und alt durchaus ein Thema sind, wie man vernimmt, wenn man sich etwas umhört. Viele starren auf ihre Handys und diskutieren die neuesten Entwicklungen.

Ob die Luzernerinnen und Luzerner also auch die nächsten Tage diesem frivolen Lebensstil frönen, oder ob sie die Aufforderung des Bundes, sich nicht mehr in Gruppen zu treffen, nachkommen, wird sich zeigen.

So genoss Luzern am Montag den Frühling (Video):

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Isabelle
    Isabelle, 30.03.2020, 17:12 Uhr

    Ich selber arbeite in einem Pflegeheim und bekomme die Auswirkungen des Coronavirus sehr gut zu spüren. Neben dem Arbeiten kümmere ich mich um meine Familie und halte mich an die Anweisungen inkl. meiner Familie an die BAG. Mich macht es dann sauer, Bilder zu sehen wie sich mehrere Menschen am See unter anderem auch auf Schulgeländen etc. zusammen tummeln. Es ist respektlos gegenüber dehnen, die an der Front sind und versuchen das Covid 19 einzudämmen. Ich persönlich bin schon lange für eine Ausgangssperre, da es meiner Meinung zu viele egoistische und sture Menschen gibt.

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