Luzern: Kommission unterstützt 25-Millionen-Kredit

Trolleybus-Verlängerung bis zur Mall nimmt nächste Hürde

Die Trolleybuslinie 1 soll bis zur Mall of Switzerland verlängert werden.

(Bild: Facebookseite/ vbl)

Die Trolleybuslinie 1 soll bis zur Mall of Switzerland ausgebaut werden. Zudem benötigt Ebikon einen neuen Bushub. Die vorberatende Kommission des Luzerner Kantonsrat stimmt beiden Projekten zu. Eine Partei hat derweil bereits Widerstand angekündigt.

Die Kommission Verkehr und Bau (VBK) des Luzerner Kantonsrates stimmt den zwei Sonderkrediten für die Verlängerung der Trolleybuslinie 1 bis zur Mall of Switzerland und für den Bau eines Bushubs in Ebikon zu. Die Kommission beurteilt den raschen Ausbau des öffentlichen Verkehrs für das Rontal als nötig. Für die volle Wirksamkeit braucht es beide Projekte.

Die VBK stimmt zwei Sonderkrediten im Umfang von 14,5 Millionen Franken für die Verlängerung der Trolleybuslinie 1 nach Ebikon und im Umfang von 11,875 Millionen Franken für den Bau eines Bushubs in Ebikon grossmehrheitlich zu. Ein Rückweisungsantrag wird deutlich abgelehnt, wie Kommissionspräsident Rolf Bossart (SVP) in einer Mitteilung schreibt.

Kommission hat Zweifel an neueren Technologien

Die SVP hatte bereits im Vorfeld angekündigt, die Pläne der Regierung zu bekämpfen. Sie findet, dass es sich bei der Verkabelung mittels Fahrleitungen um eine «Technologie aus dem letzten Jahrhundert» handle. Ausserdem fänden die notwendigen Drähte und Masten «bei der Bevölkerung keine Akzeptanz». Verschiedene Anwohner haben bereits Einsprachen vorgenommen (zentralplus berichtete). Wenn nötig will die Partei die Verlängerung der Buslinie bis vors Volk bringen (zentralplus berichtete).

Die Kommission ist derweil überzeugt, dass der öffentliche Verkehr für das Rontal ausgebaut werden muss. Das Wachstum der Region rechtfertigt die rasche Realisierung der vorgelegten Projekte. Eine Mehrheit der VBK beurteilt das gewählte Antriebssystem als zweckmässig, auch wenn heute andernorts vereinzelt bereits neuere Technologien eingesetzt werden. Ein Wechsel müsse als Gesamtkonzept und nicht für einen einzelnen, kurzen Linienabschnitt geprüft werden. Es bestehen zudem erhebliche Zweifel, ob die neuen Antriebssysteme bereits so ausgereift sind, dass ein Einsatz auf diesem stark frequentierten Abschnitt tatsächlich betrieblich und ökonomisch im nötigen Ausmass funktionieren würde.

Als inakzeptabel wird vor allem auch ein damit verbundener Umsteigevorgang im Maihof angesehen. Die Verlängerung der Trolleybuslinie 1 entspricht letztlich auch dem öV-Bericht.

Projekt als gut beurteilt

Die Mehrheit der VBK teilt die Auffassung des Regierungsrates, wonach die volle Wirksamkeit für den öffentlichen Verkehr im Rontal nur über die Realisierung beider Projekte, Verlängerung der Trolleybuslinie 1 und Bau eines Bushubs, erreicht werden kann. Auch wenn der Viertelstundentakt der S-Bahn noch nicht umgesetzt ist, fügt sich das Hubprojekt nahtlos in die bisherigen Grundlagen und Programme für den öffentlichen Verkehr ein. Auch wenn die Bordsteinkante nicht überall die für behindertengerechtes Bauen optimale Höhe von 22 Zentimeter erreicht, wurden die nötigen technischen Massnahmen getroffen, damit das Ein-, Aus- und Umsteigen auch für Menschen mit einer Behinderung sichergestellt ist. Insgesamt wird das Projekt deshalb mehrheitlich als verhältnismässig und gut beurteilt. 

Die Vorlagen werden voraussichtlich in der Januarsession 2018 im Luzerner Kantonsrat behandelt.

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