In den Luzerner Gemeinden wird die Sonnenkraft noch kaum genutzt. Dies zeigt eine neue Auswertung. Ein paar Gemeinden machen es vor – mager sieht es im Kanton Zug aus.
In der Zentralschweiz sei das Potenzial für Solarstrom auf den Dächern noch fast unangetastet. Dies zeigt eine von Swiss Energy Planning (SEP) durchgeführte Auswertung, die der WWF Schweiz am Dienstag veröffentlicht hat. Dieser die Gemeinden deshalb dazu auf, diesen «Trumpf im Kampf gegen den Klimawandel» auszuspielen.
Die Auswertung untersucht pro Gemeinde, wie viel vom Potenzial, das auf Schweizer Dächern vorhanden ist, effektiv für Solarstrom ausgenutzt wird. Die besten Gemeinden nutzen fast 23 Prozent des Potenzials aus, im Schnitt sind es jedoch erst 3 Prozent.
Triengen sticht heraus
Die beste Gemeinde in der Zentralschweiz ist das Luzernische Triengen mit 16,2 Prozent Solarzellen auf Dächern. Im schweizweiten Vergleich stehen auch die anderen vier besten Luzerner Gemeinden gut da – Mauensee, Altbüron, Zell und Ruswil. Sie erreichen Werte zwischen 11 und 16 Prozent.
Weniger gut schneiden die Zuger Gemeinden ab: Selbst Hünenberg erreicht als Spitzenreiter nur magere 6,2 Prozent, es folgen Menzingen, Baar, Cham und Oberägeri mit Werten zwiscen knapp 4 und 5 Prozent.
Gemeinde kann Vorbild sein
Die Gründe für die grossen Unterschiede seien vielfältig, so Planzer. «Unser Ziel war, eine Standortbestimmung zu machen, um aufzuzeigen, dass eine Lösung für die Klimakrise auch auf unseren Dächern schlummert.»
Der WWF ruft die Gemeinden dazu auf, als Vorbild voranzugehen, indem sie etwa Dächer von öffentlichen Gebäuden wie Schulen, Verwaltungsgebäuden und Turnhallen nutzen. «Die Schweiz hat auf ihren Dächern ein noch fast unangetastetes Potenzial, um den Ausstieg aus Erdöl und Erdgas zu ermöglichen», ist Planzer überzeugt.
Die Redaktion sichtet die Ideen regelmässig und erstellt daraus monatliche Votings. Mehr zu unseren Regeln, wenn du dich an unseren Redaktionstisch setzt.