Geldscheine mit Papierschnitzel vertauscht

Trickreiche Bande erbeutet in Luzern 300’000 Franken

Die Trickbetrügerbande erbeutete 900'000 Franken, bevor sie aufflog, (Bild: Symbolbild)

Eine Bande hat in den Kantonen Waadt, Zürich und Luzern 900'000 Franken ergaunert. Die Täter wechselten Umschläge mit den Geldsummen aus – in Anwesenheit der Besitzer.

Das Muster der mutmasslich vierköpfigen Bande war immer das Selbe, wie aus einem am Mittwoch veröffentlichten Beschluss des Bundesstrafgerichts hervorgeht und wie der «Blick» und andere Medien berichten. So habe im ersten Fall ein Mann die Verwaltungsrätin einer Waadtländer Firma kontaktiert.

Er behauptete, ein Klient in Dubai sei an Werkzeugmaschinen im Wert von rund 3,8 Millionen Franken interessiert. Die Verwaltungsrätin und der Geschäftsmann einigten sich, dass der Vermittler des Deals eine Kommission von 600'000 Franken erhalten solle.

Davon sollten 200'000 Franken in einem versiegelten Briefumschlag in einem Bankschliessfach aufbewahrt werden. Ein weibliche Komplizin der Bande erschien zu einem Treffen in der Firma, wo sie das Geld zählte. Sie versorgte es anschliessend in einen Umschlag, das sie mit Klebeband verschloss und es der Verwaltungsrätin übergab.

Als der Handel nicht zustande kam, holte die Verwaltungsrätin den Briefumschlag aus dem Safe und öffnete ihn. Statt der 200'000 Franken fand sie aber lediglich Papierschnitzel vor.

400'000 in Zürch, 300'000 in Luzern

Aud diese Art und Weise ergaunerten die Trickdiebe in Zürich 400'000 Franken und im Kanton Luzern 300'000 Franken. Im Luzerner Fall konnte der Geprellte jedoch das Genfer Kennzeichen des Fahrzeugs angeben, mit welchem das Bandenmitglied davongefahren war.

Die Solothurner Kantonspolizei hielt diesen Wagen Ende Januar mit drei Insassen an. Zwei der Personen befinden sich noch in Untersuchungshaft. Der Aufenthalt der vierten Person ist laut Medienberichten nicht bekannt.

Weder der Kanton Zürich noch der Kanton Waadt wollten die Untersuchung übernehmen. Deshalb entschied die Beschwerdekammer des Bundesstrafgerichts. Weil diese als erste ermittelte, schon sie den Waadtländer Staatsanwaltschaft zu, weil diese als erste in dieser Fallserie ermittelt hatte.

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