Vierjährige Suche der Stadt Luzern endet

Tribschen-Quartier erhält zweiten Kindergarten

Hier auf dem Frigorex-Areal wird der neue Kindergarten Platz finden. Zurzeit laufen die Innenausbauarbeiten. (Bild: Sandro Portmann)

Als die Stadt 24 Kinder im Vorschulalter aus dem Tribschen-Quartier im letzten Jahr neu einteilte, sorgte das für grossen Unmut bei den Eltern. Der Schulweg wurde auf einen Schlag einen guten Kilometer länger und um einiges gefährlicher. Jetzt hat die Stadt eine Lösung gefunden: Das Tribschen-Quartier erhält einen zweiten Kindergarten.

Aufatmen im Tribschen-Quartier: Die Stadt hat nach langem Suchen ein Gebäude für einen zweiten Kindergarten im Quartier gefunden. Dies berichtet die Quartierzeitung «Tripsche Zytig». Der neue Kindergarten befindet sich beim Frigorex-Areal an der Anton-Julius-Eggstein-Gasse 5 und ist zurzeit im Rohbau, sagt Martin Huber, Bereichsleiter Schulleitung bei der Stadt Luzern.

IG machte Druck bei der Stadt Luzern

Besorgte Eltern wehrten sich im Mai letzten Jahres, als die Stadt 24 Mädchen und Buben neu in den Wartegg-Kindergarten einteilte. Dieser liegt gut einen Kilometer vom bisherigen Kindergarten entfernt und führte damals entlang von Baustellen mit Lastwagenverkehr. Eltern gründeten die «IG Kindergarten Tribschenstadt» und forderten mit einer Petition die Stadtluzerner Bildungsdirektion auf, aufs neue Schuljahr 2015/2016 einen Kindergarten im Quartier einzurichten. 300 besorgte Eltern haben die Petition unterschrieben. Die Kritik der IG: Die Stadt habe die demografische Entwicklung in der Tribschenstadt verschlafen. Für das Schuljahr 2014/2015 richtete die Stadt auf Druck der Quartierbevölkerung einen sogenannten «Pedibus» ein, gesponsert vom Verkehrs-Club Schweiz. Auf dem gemeinsamen Schulweg wurden die Kinder von einem Erwachsenen begleitet. Viermal täglich war der Pedibus unterwegs.

Vorvertrag ist unterzeichnet

Der Kindergarten in der Tribschenstadt an der Neumann-Gasse 5 ist zehn Jahre alt. Während in den ersten drei Jahren die Zahl der Kinder unter der Prognose blieb, stieg sie danach stetig an. Seit 2011 suchte die Stadt erfolglos nach einer Lösung des Platzproblems. Gefunden hat sie diese nun beim Frigorex-Areal. «Es hätte auch andere Möglichkeiten gegeben, wie zum Beispiel bei der Butterzentrale», sagt Martin Huber. Bei der Butterzentrale wären zwar genügend Räume zur Verfügung gestanden, aber kein Aussenraum. «Und ein Aussenraum ist zwingend bei einem Kindergarten.» Er spricht von einer idealen Lösung, die man mit der Immobilienfirma Lubag AG gefunden hat.

Im vergangenen Dezember wurde ein Vorvertrag für ein Mietverhältnis unterzeichnet. Detailfragen zur Mietdauer und Höhe müssten laut Huber bis zum definitiven Vertrag geklärt werden. Das Ziel sei aber ein langfristiger Vertrag. Aktuell wird der Innenausbau gemacht, zum Beispiel eine kindergartengerechte Akustikdecke oder die Beleuchtung. Anschliessend wird ein Kinderspielplatz eingerichtet. Auf das Schuljahr 2015/2016 sollen hier die Kinder in den Kindergarten gehen.

Auch beim Quartierverein Tribschen-Langensand ist man mit dieser Lösung zufrieden. «Wie das technisch nun umgesetzt wird, kann ich zwar nicht beurteilen, aber ich gehe davon aus, dass die Stadt das schon recht machen wird», sagt Vizepräsident Heinrich Bachmann. «Der Standort ist ideal», fügt er hinzu. Von der Interessengemeinschaft Kindergarten Tribschenstadt war niemand erreichbar.

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