Dominic Keller übernimmt ab Januar 2023 das Ruder

So tickt der neue Geschäftsführer von Zug Tourismus

Der erprobte Tourismusfachmann Dominic Keller übernimmt bei Zug Tourismus die Geschäftsführung der Heimwehbündnerin Renya Heinrich (Bild: zvg)

Direkt von Schweiz Tourismus an die Front in Zug: Am 1. Januar startet Dominic Keller (46) als Geschäftsführer bei Zug Tourismus. Er lebt seit elf Jahren in Zug und bringt sein über viele Jahre erworbenes Netzwerk aus Wirtschaft und Medien ein.

Als Heimwehbündnerin kann Renya Heinrich, aktuell noch Geschäftsführerin von Zug Tourismus, dem Ruf von Chur Tourismus nicht widerstehen (zentralplus berichtete). Zwar hat sich der Kanton Zug bis zu ihrem Amtsantritt im Sommer 2020 lediglich im Businesstourismus Meriten verdient. Doch hat sie den Bedarf nach einer neuen Zuger Tourismusstrategie rasch erkannt (zentralplus berichtete).

Während der letzten zwei Jahre hat sie diese erarbeitet. Ab 1. Januar 2023 kann Dominic Keller (46), der kein Fremder in Zug ist und seit 11 Jahren in der Kolinstadt lebt, das Geleistete direkt fortführen.

Marketing-Erfahrung bei Schweiz Tourismus

Dominic Keller freut sich sehr auf die neue Aufgabe: «Mich fasziniert die Zuger Vielfalt, Qualität und Substanz auf engem Raum. Zug hat noch viel touristisches Potenzial.» Er betont, dass es nicht primär darum geht, grosse Gästeströme nach Zug zu locken, sondern den Wert des Lebens- und Freizeitraums Zug hervorzustreichen.

«Zug ist ein Standort, wo modernste Businesswelt, Internationalität und Vielsprachigkeit wie selbstverständlich neben Traditionen und Brauchtum koexistieren.» In Kombination mit dem vielschichtigen Kulturangebot böten sich gute Vermarktungschancen.

Verkaufsorganisation statt bloss ein Kurverein

Dass ihn sein neues Amt angesichts seiner Erfahrungen als Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung bei Schweiz Tourismus wieder zurück an die Basis führt, bestätigt Dominic Keller. Doch gibt er auch zu bedenken, dass Zug Tourismus keineswegs dem Image eines Kurvereins entspreche, sondern den Zuger Tourismus fortschrittlich verkaufe.

Er meint: «Als Marketingorganisation sehe ich es als unsere Aufgabe, mit unserem Team in multiplen Nischen zu brillieren.» Und er ergänzt: «So können wir ein Bewusstsein für die Attraktivität des Kantons mit seinen Freizeit- und Kulturangeboten schaffen.»

Strategische Ausrichtung ist bereits vorgegeben

Dass er das unter der Ägide von Renya Heinrich erarbeitete neue Tourismuskonzept des Kantons Zug nicht mehr umkrempeln, sondern lediglich fortführen soll, stört ihn nicht im Geringsten. Das Konzept sei schliesslich in enger Zusammenarbeit mit der Agentur des langjährigen Schweiz Tourismus-Direktors Jürg Schmid, der selber jahrelang sein Vorgesetzter war, erarbeitet worden.

«Daher sind mir die Marketinggrundsätze, die dahinterstehen, vertraut. Und die Strategie enthält Umsetzungsideen, die up to date sind und hinter die ich mich voll stellen kann.» Seiner Ansicht nach hat Renya Heinrich mit dieser Strategie gute Grundlagen für die Weiterentwicklung der Tourismusdestination Zug geschaffen. «Für uns geht es nun darum, Zug in seiner ganzen Vielfalt möglichst authentisch an die Leute heranzutragen.»

Kellers Kontakte sind willkommen

«Für uns ist Dominic Keller eine ideale Besetzung», sagt Andreas Zgraggen, Präsident von Zug Tourismus. Als Leiter Markt Schweiz bei Schweiz Tourismus bringe er wertvolle Erfahrungen mit. «Wir wollen ein breiteres Bewusstsein für Zug als Tourismusdestination schaffen, mit seinem grossen Netzwerk bei Medien und möglichen Wirtschaftspartnern kann er hier viel beitragen.»

Andreas Zgraggen freut sich, dass Renya Heinrich noch Zeit investieren kann, um ihre Arbeit an Dominic Keller weiterzureichen.

Komplett neu gestaltete Website ist bereits online

Sichtbare Resultate der Arbeit des Teams unter der Ägide von Renya Heinrich sind seit wenigen Tagen online. Die komplett neu gestaltetete Website von Zug Tourismus ist aufgeschaltet. Sie vermittelt illustrativ einen Eindruck davon, wie die Organisation den Kanton Zug als Tourismusdestination sieht und diesen den Leuten schmackhaft machen will.

Auf der Startseite grüsst eine Ansicht des Zugersees vom ältesten Zuger Freibad, dem Seelikon her. Der Hastagh #inlovewithzug schliesst gleich an den Willkommensgruss an. «In Zug trifft Innovation auf Tradition», ist weiter zu lesen. Andreas Zgraggen relativiert, dass die Arbeit an der neuen Website noch nicht abgeschlossen sei.

«Es ist noch nicht alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben.» Wer weiss: Die kleine Baustelle kann ja durchaus als Diskussionsgrundlage für die Übergabe der Geschäftsführung an Dominic Keller im Januar und Februar dienen.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung Zug Tourismus
  • Telefon mit Andreas Zgraggen
  • Telefon mit Dominic Keller

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1 Kommentar
  • Profilfoto von Adrian Hürlimann
    Adrian Hürlimann, 10.12.2022, 19:01 Uhr

    Seeliken kommt von «Seelachen», nasse Wiese am Seeufer, wie Orts- und Flurnamenforscher Beat Dittlli vor Jahren festhielt. Mit «-ikon» hat der Name der Badi nichts zu tun…

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