Die schlechten Winter setzen dem Skigebiet Sörenberg stark zu. Damit den Bergbahnen nicht kurzfristig das Geld ausgeht, will die Gemeinde Flühli einspringen.
Dem Skigebiet Sörenberg droht das Geld auszugehen. Der fehlende Schnee der letzten Jahre, hohe Energiepreise, die Coronapandemie und gleichzeitig hohe Investitionen machten der Bergbahnen Sörenberg AG finanziell zu schaffen. Damit dem Skigebiet bei einem weiteren schlechten Winter kein finanzieller Engpass droht, will die Gemeinde Flühli in die Bresche springen.
Sie will dem Skigebiet ein zinsloses Darlehen in der Höhe von 750'000 Franken gewähren. Den entsprechenden Sonderkredit berät die Gemeindeversammlung am 25. November.
Bergbahn sei wirtschaftlich bedeutend
Ein hoher Betrag für eine Gemeinde, deren jährliche Gesamtausgaben bei rund 18,4 Millionen Franken liegen. In der dazugehörigen Botschaft betont die Gemeinde die Wichtigkeit des Skigebiets für die Region: «Die Bergbahnen Sörenberg AG ist der Motor für die gesamte Region Entlebuch. Ein Wegfall würde einen massiven Einbruch des Tourismus in der Region bedeuten und erhebliche wirtschaftliche Schäden nach sich ziehen», warnt der Gemeinderat. Zudem beschäftige das Unternehmen 178 Angestellte, die um ihren Lohn bangen müssten.
Möglich sei, dass das Skigebiet Sörenberg nicht die ganze Summe des Darlehens bräuchte. Das sagt Gemeindepräsidentin Hella Schnider (Mitte) dem «Regionaljournal Zentralschweiz». Die Summe sei ausschliesslich für die Sicherung der Liquidität gedacht, nicht etwa für Investitionen, stellt Schnider klar.
Gemäss Verwaltungsratspräsident Theo Schnider sei jedoch das Ziel des Unternehmens, dass sich die Bergbahnen möglichst aus eigener Kraft finanziell erholen können. Unter anderem wollen sie künftig verstärkt auf den Sommertourismus setzen und haben tiefergelegene Skilifte geschlossen (zentralplus berichtete).
- Botschaft zur Gemeindeversammlung vom 25. November 2024 in Flühli
- Jahresrechnung 2023 der Gemeinde Flühli
- Sendung «Regionaljournal Zentralschweiz»