Nach Vorwürfen an Universität Luzern

Theologie-Dekan: «Intransparenzen kann ich nicht erkennen»

Die Universität Luzern an der Frohburgstrasse.

(Bild: zvg)

Der freigestellte Theologie-Professor der Universität Luzern, Martin Mark, kritisierte, dass Intransparenz in der Budgetierung und Rechnungsführung liege. Nun nimmt auch der Dekan der theologischen Fakultät Stellung.

Die theologische Fakultät der Universität Luzern steht unter Dauerbeschuss. Professor Martin Mark, früherer Dekan der Fakultät, wurde per Ende Juli freigestellt. Er gab happige Vorwürfe von sich. Insbesondere warf er der Universität Luzern Intransparenz in der Budgetierung vor (zentralplus berichtete).

Der Nachfolger von Martin Mark, Robert Vorholt, jetziger Dekan der Theologischen Fakultät, nahm in einem Interview mit der «Luzerner Zeitung» nun Stellung.

Dekan erkennt keine Missstände

In den letzten Tage habe sich Robert Vorholt detailliert mit den Abläufen innerhalb der Fakultät auseinandergesetzt. «Mit Fug und Recht kann ich sagen, dass diese gut funktionieren.»

Er schliesse sich Regierungsrat Reto Wyss an, welcher beteuerte, dass Transparenz herrsche (zentralplus berichtete). Vorholt habe sich über Kontrollwege und -instanzen informieren lassen. «Intransparenzen oder andere Missstände kann ich nicht erkennen», schlussfolgert er.

Kein Interesse am Aufbau des Religionszentrums?

Assistenzprofessorin Rana Alsoufi, die nach wenigen Monaten ihre Stelle kündete, kritisierte, dass die Fakultätsleitung bis auf den geschassten Martin Mark gar kein Interesse am Aufbau des neuen Religionszentrums zeigte (zentralplus berichtete). Dies sei mit ein Grund gewesen, weshalb sie gekündigt habe.

Robert Vorholt meint, dass Rana Alsoufi in der Fakultät nicht Fuss fassen konnte. Die Zusammenarbeit von Alsoufi mit Professor Wolfgang Müller, Leiter des Ökumenischen Instituts und Professorin Verena Lenzen, Leiterin der Jüdisch-Christlichen Forschung, habe nicht so funktioniert, wie es sich Vorholt gewünscht habe.

Die Fakultät sei laut Vorholt gut aufgestellt, sie funktioniere und sei stark. Es sei das Ergebnis einer engagierten Zusammenarbeit. Dies widerspiegle sich auch in den wachsenden Studierendenzahlen. Die Äusserungen von Rana Alsoufi nehme man entgegen, um zu überdenken, was man besser machen könne.

Vorholt schätzt die Konfliktmechanismen als gut ein. «Gestritten wird häufig und leidenschaftlich. Aber wir trennen immer die Person von der Sache.»

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